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Facebook-GruppeVom Internet in die Realität

Lesezeit 2 Minuten

Viele historische Bilder, die die Liblar-Gruppe bislang gesammelt hat, zeigen den Liblarer Bahnhof.

Erftstadt-Liblar – Es ist eine kleine aber verblüffende Erfolgsgeschichte: Gerade einmal zwei Wochen alt ist die offene Gruppe bei dem sozialen Netzwerk Facebook. Die Mitglieder beschäftigen sich ausschließlich mit dem Thema Liblar. In kürzester Zeit sind der Gruppe 1300 Internetnutzer beigetreten. Dort werden historische Bilder und Erinnerungen ausgetauscht, über alte Zeiten geplaudert, Anekdoten erzählt. Und jedes Bild, das auf der Liblar-Seite veröffentlicht wird, wird von den Gruppenmitgliedern fleißig kommentiert und mit eigenen Erfahrungen angereichert.

Doch wollen die Liblarer Hobbyheimatforscher nicht nur den virtuellen Kontakt pflegen. Am Dienstag, 14. August, 18 Uhr, sind alle Interessierte in den Waldbiergarten in Liblar eingeladen, um sich zwanglos und „ohne große Reden“, wie der Veranstalter Friedrich Koblitz verspricht, auszutauschen.

Koblitz hatte die Gruppe ins Leben gerufen. Der Betreiber des Waldbiergartens lebt mit seiner Familie in dem ehemaligen Verwaltungsgebäude der Grube Liblar und betreibt den Biergarten. Das Haus selber ist 1908 errichtet worden. „Ich war zunächst nur auf der Suche nach alten Bildern, auf denen das Haus drauf zu sehen ist“, erklärt er. „Deshalb habe ich im Internet bei Facebook die Gruppe eröffnet.“

Damit hatte er quasi eine Lawine ins Rollen gebracht. Denn unermüdlich posten die Liblar-Fans historische Fotos, alte Postkarten und geben die ein oder andere Anekdote preis. „So werden viele Fotos der Öffentlichkeit erstmalig zugängig gemacht“, sagt Koblitz. Leute bringen ihm alte Fotos vorbei, die er einscannt und wiederum an die Gruppe postet. Mehr als hundert Bilder sind bereits gesammelt und systematisch geordnet. Neben den historischen Bildern sollen sich die Liblarer gegenseitig animieren, Fotoalben von den Großeltern zu besorgen und das ein oder andere Bild zu zeigen. Außerdem sollen die Internetnutzer auch die Möglichkeit haben, historische Dinge aus Liblar oder Erftstadt zum Verkauf einzustellen. Außerdem, so schwebt es Koblitz vor, könne so die Jugend ein wenig über die Geschichte ihrer Heimat aufgeklärt werden. Bei dem Treffen am kommenden Dienstag soll weitere geplant werden. Einige sprechen bereits von einem Buch, das herausgegeben werden soll. Eine eigene Internetseite ist in Planung. Am Dienstag wollen laut Koblitz auch Mitglieder des Geschichtsvereins Erftstadt zu dem Treffen kommen.