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Lechenicher SchulzentrumSanierung ab Oktober – Viele Besucher bei Bürgerversammlung

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Auf der Empore der neuen Eingangshalle könnten Konzerte stattfinden.

Erftstadt-Lechenich – Helle Böden, Decken in freundlichen Blau- und Grüntönen, große Fenster, dazu eine Eingangshalle mit einer Freitreppe und einer Empore, auf der Konzerte stattfinden können. Das Ganze soll umgeben sein von einem Gelände, das Platz für Spiel und Sport bietet und fließend in einen öffentlichen Park übergeht. So soll das Lechenicher Schulzentrum einmal aussehen, wenn es saniert ist.

Die Stadtverwaltung hatte Vertreter des Architekturbüros Heinle, Wischer und Partner und der Landschaftsarchitekten EGL (Entwicklung und Gestaltung von Landschaft) eingeladen, den Bürgern ihre Pläne für das Großprojekt vorzustellen. Die Aula war gut besetzt, immerhin ist die Sanierung des Schulzentrums, die derzeit mit rund 40 Millionen Euro kalkuliert wird, das größte Vorhaben in der 50-jährigen Geschichte der Stadt.

Die Bürgerversammlung zur Sanierung des Lechenicher Schulzentrums war gut besucht.

Auf den bunten Bildern der Architekten war das Schulzentrum, das im Moment eher heruntergekommen wirkt, nicht wiederzuerkennen. Die Architekten ordnen jeder Schule eine Farbe zu: Blau für die Realschule, Grün für das Gymnasium. Verbindendes Element sollen die große Eingangshalle und die Mensa werden – als „lebendige Mitte“ des Schulzentrums.

Decken werden erneuert

Material, das sich bewährt hat, soll beibehalten werden, zum Beispiel bei Wänden und Böden. Die Decken allerdings müssen erneuert werden und werden dann grün oder blau gestrichen. Mit welchem Material die Fassade gestaltet wird, ist noch nicht entschieden.

Im Oktober geht es los, dann wird Trakt für Trakt umgestaltet. Nach den Herbstferien sollen 17 Klassen in Modulbauten unterrichtet werden. Wie die Technische Beigeordnete Monika Hallstein berichtete, wird die Ausschreibung für die großen Container gerade vorbereitet. Fünf Monate dauere es ungefähr, sie zu bauen. Die Umbauphase warf für die Zuhörer mehr Fragen auf als das Ergebnis. Schließlich wird im laufenden Betrieb saniert, und das bis Juni 2025 – wenn alles glatt läuft.

Noch bietet das Schulzentrum, hier der D-Trakt des Gymnasiums, einen eher tristen Anblick.

Besonders laute Arbeiten sollen in den Ferien erledigt werden. Die Gebäude, in denen gebaut wird, sollen mit Schallschutzwänden abgetrennt werden. Stabile Zäune und ein eindeutiges Leitsystem für die Flucht und Rettungswege sollen die Sicherheit der Schüler und Lehrer garantieren.

Schwimmbad geschlossen

Ohne Einschränkungen geht die Sanierung dennoch nicht über die Bühne. Das Schulschwimmbecken bleibt für gut ein Jahr geschlossen, weil es grundlegend instandgesetzt werden muss, voraussichtlich im Jahr 2022. Die Baufahrzeuge sollen das Schulzentrum zunächst von der Dr.-Josef-Fieger-Straße anfahren, später dann von Norden über den Kölner Ring.

Auf den Dächern werden Solarmodule montiert, ein Trakt bekommt ein begrüntes Dach. Grün soll es auch rund um die Schulgebäude werden. Die Landschaftsarchitekten wollen das Material aus dem Hochbau nutzen, um Hügel aufzuschütten. Den Allwetterplatz wollen sie umgestalten und beispielsweise mit Baumstämmen zum Balancieren ausstatten.

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Ein Zaun wird einen Teil des Schulhofs sichern, an anderer Stellen öffnet er sich aber in einen kleinen Park, durch den ein geschwungener Weg führt, ein „Boulevard“. Eine Fun-Sport-Anlage mit Skate-Elementen und Klettermöglichkeit ist für den nördlichen Teil des Geländes geplant.

Die Planer haben sogar schon überlegt, welche Baumarten sie wo pflanzen wollen – von Lederhülsenbaum bis Zerreiche.

Bis sie am Schulzentrum wurzeln, vergeht aber noch viel Zeit. Denn solange die Baufahrzeuge rollen, kann das Gelände nicht gestaltet werden.