Liblar25 Millionen Euro teures Projekt für betreutes Wohnen am Stadtgarten
Erftstadt-Liblar – Der erste Abschnitt des 25 Millionen Euro teuren Bauprojekts am Liblarer Stadtgarten ist vollendet. Zwei Häuser mit jeweils zehn 65 bis 100 Quadratmeter großen Apartments für betreutes Wohnen wurden zum Monatsbeginn vom Bauherrn, der KS-Wohnungsbau am Stadtgarten Erftstadt GmbH – einem Tochterunternehmen der Schleicher Wohnungsbau Gruppe, an den Betreiber übergeben. „Inzwischen sind dort die ersten Mieter eingezogen“, erklärt Oliver Radermacher, Geschäftsführer des Betreibers Münch-Stift-APZ GmbH.
Drei Viertel sind schon belegt
In wenigen Wochen werden sieben weitere Einheiten für betreutes Wohnen hinzukommen. Nämlich dann, wenn auch das Haupthaus fertiggestellt ist. Für rund drei Viertel der insgesamt 27 Wohnungen wurden bereits Mieter gefunden.
„Wir gehen derzeit davon aus, dass die Übergabe Anfang September über die Bühne gehen wird“, sagt Christoph Schellmann, Geschäftsführer von Schleicher Wohnungsbau. „Damit liegen wir im Zeitplan, obwohl es im Moment ein anstrengendes Bauen im Großraum Köln ist“, erklärt Schellmann. Gute Firmen seien im Rheinland angesichts der boomenden Baukonjunktur nur schwer zu finden, betont der Geschäftsführer, dessen Unternehmen seinen Sitz im fränkischen Bechhofen hat.
48 vollstationäre Pflegeplätze
Das in Kürze bezugsfertige Haupthaus, in dessen Errichtung rund zehn Millionen fließen, wird neben den Apartments für betreutes Wohnen Raum für 48 vollstationäre Pflegeplätze und 14 Tagespflegeplätze bieten. Hinzu kommen eine zwölf Einzelzimmer umfassende ambulante Wohngemeinschaft für pflegebedürftige Senioren und ein Café.
Letzteres soll auch nicht nur den Bewohnern offenstehen. „Wir wollen dort besondere Angebote offerieren und damit eine Stätte der Begegnung schaffen. Das Quartier insgesamt soll sich als Anlaufstelle für alle Bürger in Sachen Pflege etablieren“, erklärt Oliver Radermacher von der Münch-Stift-APZ GmbH. Er weist darauf hin, dass Voranmeldungen für alle Pflegeeinrichtungen des Haupthauses möglich sind.
Sobald das Hauptgebäude bezugsfertig ist, wird sich der Bauherr aus Franken und die für die Ausführung zuständige Firma Zervos der Umsetzung des letzten Abschnitts des Quartiers am Stadtgarten widmen. Am nordwestlichen Rand des Areals, unmittelbar an der Carl-Schurz-Straße, entsteht dann im Rahmen des geförderten Wohnungsbaus ein Torhaus, also ein Gebäude mit einer Durchfahrt.
Fertigstellung im Frühjahr 2019
Darin finden 17 Apartments, die 50 bis 80 Quadratmeter groß sein werden, sowie drei Arztpraxen Platz. Dieses Gebäude – von den Architekten des Quartiers (Büro Peter Weber aus Köln) „Marktplatz am Stadtgarten“ genannt – soll Anfang 2019 vollendet sein und von da an alle Häuser des Quartiers dank einer Holzpellet-Kesselanlage mit Wärme und Warmwasser versorgen. „Bis dahin erfolgt die Versorgung der bereits bestehenden Gebäude provisorisch über eine mobile Heizzentrale“, erklärt Schellmann.
Im Frühjahr 2019 dürfte schließlich die Fertigstellung des Apartmenthauses unmittelbar am Stadtgarten folgen und damit der Bau des neuen Quartiers abgeschlossen sein. Dieses Gebäude umfasst 18 weitere, 80 bis 135 Quadratmeter große Wohnungen samt einer Tiefgarage mit 25 Stellplätzen.