„Öl auf Gewässer“ lautete das Stichwort, unter dem die Feuerwehr Erftstadt am späten Sonntagnachmittag an die Swist südlich von Bliesheim gerufen wurde. „Der Ölfilm trieb auf die Erft zu“, berichtete der Sprecher der Feuerwehr Erftstadt, Elmar Mettke. Ziel der Einsatzkräfte war es, das zu verhindern.

Unter der Einsatzleitung von Brandoberinspektor Thorsten Bunde wurde direkt und mit Hilfe von Teilen der Steckleiter und Ölbindevlies erst einmal eine provisorische Sperre auf dem Gewässer eingerichtet. Die Feuerwehr Kerpen brachte dann im weiteren Einsatzgeschehen sogenannte Ölschlängel aus dem Bestand der Feuerwehr des Rhein-Erft-Kreises zur Einsatzstelle. „Die saugen das Öl auf“, erklärte Mettke.

Die Ölbarrieren blieben bis auf Weiteres auf dem Fluss

Bunde war mit rund 20 Feuerwehrleuten der hauptamtlichen Wache und der Freiwilligen Feuerwehr an der Swist. Um den „Öl-Stopp“ einzurichten, stiegen die Feuerwehrleute in wasserfesten Hosen ins Wasser. Erst gegen 19.30 Uhr und nur nach Rücksprache mit der Unteren Wasserbehörde des Rhein-Erft-Kreises rückten die Erftstädter Einsatzkräfte wieder ab. Die Ölschlängel sollen allerdings bis auf Weiteres erst mal auf der Swist bleiben.

Noch am Sonntagabend trafen sich die Feuerwehrleute aus Erftstadt auch mit ihren Feuerwehrkollegen aus Weilerswist. Auch dort hatte der auf der Swist schwimmende Ölteppich zu einem Feuerwehreinsatz geführt. Unter der Einsatzleitung von Martin Halfkann wurde flussaufwärts ebenfalls eine Ölsperre auf dem Gewässer eingerichtet.

Völlig unklar ist, wie das Öl auf die Swist geraten ist. Laut Polizeiinformationen wurde auch in Euskirchen die Untere Wasserbehörde eingeschaltet. Wie Euskirchens Polizeisprecher Franz Küpper auf Anfrage mitteilte, sei eine Strafanzeige geschrieben und seien Ermittlungen wegen eines Umweltdelikts aufgenommen worden.