Hauptsächlich reparieren die Ehrenamtler elektrische Artikel. Seit fünf Jahren findet das Reparatur-Café regelmäßig statt.
Ehrenamtliche ArbeitReparatur-Café in Erftstadt sammelt 500 Euro bei Aktionstag und hilft der Tafel
Abfall vermeiden, defekte Gegenstände reparieren und dabei noch Menschen helfen – das Reparatur-Café aus Erftstadt ist vergangenes Wochenende in eine neue Runde gegangen. Das Motto: aus alten Teilen, wieder etwas Brauchbares herzustellen. Dazu waren acht Ehrenamtliche da, die an Elektrogeräten oder anderen Dingen schraubten. „Die Menschen bringen hauptsächlich elektrische Artikel mit, daneben werden noch kaputte Kleidung oder kleine Geräte repariert“, so Hans Krings, Organisator des Projektes.
Bereits seit fünf Jahren findet das Reparatur- Café monatlich statt, entweder im Umweltzentrum Friesheimer Busch oder in verschiedenen Ortschaften. Neben dem Reparieren steht der gesellige Austausch im Vordergrund. Die Erftstädter bekommen neben hilfreichen Tipps auch die Möglichkeit, ihr Können selbst unter Beweis zu stellen. „Die Menschen sehen, wie viel Aufwand und Zeit hier drinsteckt, und spenden deshalb sehr gern“, sagt Krings.
Tafel Erftstadt besteht seit 20 Jahren
Von dem gesammelten Geld wurden nun 500 Euro der Tafel Erftstadt gespendet. „Wir freuen uns, dass diese Kooperation zum ersten Mal zustande gekommen ist und werden die Spenden sinnvoll investieren“, sagt Jürgen Diers von der Tafel. Die gibt es in Erftstadt seit 20 Jahren, 70 ehrenamtliche Helfer engagieren sich, um bedürftigen Menschen Lebensmittel anzubieten . Es gibt drei Ausgabestellen der Tafel, in Lechenich, Liblar und Kierdorf.
„Unser Ziel ist dem des Reparatur-Cafés ähnlich, auch wir wollen Abfall vermeiden und in unserem Falle Lebensmittel retten.“ Auch anwesend bei der Spendenübergabe waren Desiree Dreyer-Rogers und Otmar Ophoven vom Naturschutzbund (Nabu) Rhein-Erft.
„Handys für Hummel, Biene & Co.“
Ophoven ist als Projektleiter seit knapp einem Jahr mit dabei und hat die Aktion „Handys für Hummel, Biene & Co.“ in Angriff genommen. Hierfür wurden an zahlreichen Orten, unter anderem zwei Schulen und der Verbraucherzentrale in Bergheim, Sammelboxen aufgestellt, in die alte Handys, Ladekabel und weiteres elektronisches Zubehör hineingelegt werden können. Die alten Geräte werden entweder repariert und weiterverkauft oder sie werden eingeschmolzen und die Rohstoffe wiederverwertet.
Bundesweit konnten im letzten Jahr rund 180.000 Handys gesammelt werden. Auch hier ist das Ziel Nachhaltigkeit und Recycling. „Wir möchten künftig öfter mit dem Reparatur-Café zusammenarbeiten. Sie reparieren, wir sammeln und verwerten“, sagt Ophoven. Doch die Arbeit nimmt Zeit in Anspruch. Gut elfeinhalb Stunden hat der Ehrenamtler Helmut Sander an einem alten Plattenspieler gearbeitet. „Es hat sich gelohnt, er spielt wieder Musik ab“, sagt der Tüftler. „Für uns ist es wichtig, dass sich genug Menschen am Projekt aktiv beteiligen, sowohl unsere Erftstädter Kunden als auch die Ehrenamtlichen. Wichtig ist für uns, dass jeder bedient wird.“
Für das Reparatur-Café sind bereits weitere Termine geplant. Das nächste Mal findet das Projekt im Februar in Ahrem statt.