Kiesgrube in Erftstadt-Blessem140 Meter langer Damm steht kurz vor der Fertigstellung
Erftstadt-Blessem – Die Arbeiten am Damm, der das Loch zwischen Erft und der Kiesgrube in Blessem schließen soll, stehen kurz vor dem Abschluss. Und das deutlich früher als zunächst gedacht. Am Sonntag, 25. Juli, hatten die Arbeiten begonnen. Der Erftverband rechnete damals mit etwa drei bis vier Wochen Bauzeit. Jetzt soll das „Trennbauwerk“, wie es Dirk Jansen vom Erftverband nennt, schon heute, Montag, oder morgen, Dienstag, fertig werden.
Das Wort „Damm“ treffe nicht wirklich das, was dort entstehe, sagt der Bereichsleiter Gewässer. Dieser Steinschüttdamm sei vielmehr ein Trennbauwerk, weil seine Krone auf der Höhe der Oberkante des Geländes dort liegen werde. Ein klassischer Damm dagegen würde darüber hinausgehen.
Erftstadt: Damm ist 140 Meter breit und vier Meter hoch
Die Beschleunigung der Arbeiten erklärt Jansen unter anderem damit, dass die Fachkräfte an den Wochenenden durchgearbeitet hätten. Der Erddamm ist 140 Meter lang, vier Meter hoch, seine Kronenbreite beziffert der Erftverband auf zehn Meter.
Auch wenn das Bauwerk an sich in Kürze stehen soll, müssen noch ein paar Arbeiten daran erledigt werden. „Von der Erftseite muss dann noch aufgefüllt werden“, sagt Jansen. Und zwar mit Kies und Lössboden, die direkt aus dem umliegenden Gelände genommen würden. Ein weiteres Ziel des Erftverbandes ist, dass das Wasser, das derzeit noch mit Pumpen in die unteren Erftläufe befördert wird, von selbst dorthin fließt.
Irgendwann, so Jansen, sei das Gelände an der Stelle, an der die Erft „abgeknickt“ sei und sich ihren eigenen neuen Verlauf gesucht habe, so dicht, dass das Wasser von alleine wieder abfließe. Da das aber noch nicht der Fall ist, will der Erftverband das beschleunigen, indem er auch dort Material zur Verdichtung anschüttet. „Die Erft nach oben legen“, nennt Jansen das im Gespräch. Irgendwann sei der Pegel an diesen Stellen noch höher, als er es ohnehin durch die Flut schon ist, sodass das Wasser dann abfließe, „wie in einer überlaufenden Badewanne“.
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Bevor die Arbeiten an dem Damm beziehungsweise dem Trennbauwerk gestartet waren, hatten Bundeswehrhubschrauber sogenannte Big-Bags, große mit Kies befüllte Säcke, als Provisorium eingeflogen, um zu verhindern, dass weiteres Wasser aus der Erft in die Kiesgrube fließt. Diese Big-Bags sind nun komplett mit in den Damm verbaut worden – ein „Riegel, der den Kern bildet“, sagt Jansen. Die Säcke bestünden aus Geokunststoffen, erklärt Jansen. Diese so zu verbauen, sei in der Geotechnik nichts Ungewöhnliches.