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Stadt rüstet Beleuchtung aufLechenichs Visitenkarte strahlt in neuem Licht

Lesezeit 3 Minuten

Durch Bodenstrahler und Lampen mit Natriumdampftechnik kommt die neugotische Fassade von Haus Kretz in warmem Licht schön zur Geltung.

Erftstadt-Lechenich – Strahlend weiß, oder doch lieber etwas gedimmt? Es ist eine schwierige, gemeinsame Suche von Stadtverwaltung und Geschäftsleuten nach der optimalen Beleuchtung für den Marktplatz in Lechenich. Doch nun sind die Weichen gestellt. Der Platz, zugleich das Herz der Schlossstadt, die optische Visitenkarte Lechenichs, wird Zug um Zug in ein anderes, helleres und vor allem gleichmäßiges Licht getaucht – erzeugt von LED-Technik der neuesten Generation.

Neues Licht kommt besser zur Geltung

LED steht als Abkürzung übersetzt für Licht erzeugende Diode, also eine Leuchtdiode. Das neu auf dem Markt erstrahlende Licht verteilt sich weiträumiger, gleichmäßiger, das Kopfsteinpflaster kommt besser zur Geltung. Ob das helle Licht zu den rötlichen Tönen der Backsteingebäude passt, ist freilich Ansichtssache.

Die neuen Lampen mit LED-Technik sorgen für ein helleres Licht, das sich gleichmäßig verteilt, wie der Blick aufs Rathaus sowie der Geschichtssäule mit Herriger Tor im Hintergrund zeigen.

Rund ums Historische Rathaus wurden in diesem Frühjahr zehn neue Lampen aufgestellt, samt neuer Leuchtmittel. „Obwohl diese nur eine Leistung von jeweils 24 Watt haben, strahlen sie heller als die 60 Watt der benachbarten, gelblich leuchtenden Lampen, die noch eine Natriumdampftechnik aufweisen“, erläutert Walter Keil, der in der Verwaltung für die Straßenbeleuchtung zuständig ist.

Refinanziert dank Einsparung

Die anderen Lampen entlang der nördlichen Häuserfront, die erst vor wenigen Jahren neu aufgestellt worden waren, sollen aus Kostengründen nicht komplett ausgetauscht werden sondern nur auf die LED-Technik umgerüstet werden. Ein Großteil der Investition wird über Energieeinsparung wieder refinanziert.

Insgesamt 20 Leuchtmittel sind bei einem Spezialanbieter bestellt und sollen in den nächsten Wochen eingebaut werden. Die Komplettkosten fürs neue Licht auf dem Markt betragen etwa 10 000 Euro. „Je weißer das Licht, desto heller ist es“, erläutert Keil. Bei der Lichtintensität vor dem Rathaus habe man aus Rücksicht auf die Umgebung ein etwas weicheres LED-Licht gewählt. Im Gegensatz etwa zu Örtlichkeiten im öffentlichen Straßenraum, wo alleine der Sicherheitsaspekt ausschlaggebend ist. „Der Kreisel vor dem Logistikzentrum von DPD erstrahlt in hellstem Licht, und das wirkt in der Tat eisig kalt.“ Das Rathaus wird zusätzlich von zwei Lampen direkt angestrahlt. Aufgrund eines technischen Problems sind sie vorübergehend außer Funktion, sollen aber laut Keil demnächst wieder reaktiviert werden können.

Die neuen Lampen mit LED-Technik sorgen für ein helleres Licht, das sich gleichmäßig verteilt, wie der Blick aufs Rathaus sowie der Geschichtssäule mit Herriger Tor im Hintergrund zeigen.

Lampen für rund 250.000 Euro

Die Umstellung der Straßen- und Platzbeleuchtung auf LED-Technik hat laut Keil vor etwa fünf Jahren begonnen. Inzwischen seien rund 3000 von insgesamt 6500 Lampen für rund 250 000 Euro ausgetauscht worden. So seien nun im Straßengebiet Lampen mit verschiedener Technik im Einsatz.

Schon drängt sich da die Frage auf, bis wann dann auch die restlichen Lampen auf die neue Technik umgerüstet sind. Doch der Fachmann rät zur Vorsicht. Keil: „LED-Lampen müssen nach ungefähr 100 000 Betriebsstunden ausgetauscht werden. Hätten wir überall die gleiche Technik installiert, würde bei Ablauf der Betriebsdauer an vielen Stellen im Stadtgebiet plötzlich das Licht gleichzeitig ausgehen.“

Daher sei eine behutsame Umrüstung auch mit Rücksicht auf die rasante technische Entwicklung im LED-Bereich sehr viel sinnvoller.