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Totalschaden nach FlutStadt will Freibad Lechenich sanieren – aber nicht dieses Jahr

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Das sanierungsbedürftige Freibad Lechenich.

Das sanierungsbedürftige Freibad Lechenich.

Bei der Flutkatastrophe im Juli 2021 wurde das Lechenicher Freibad zerstört. Das soll aber nicht das Ende des Freibads bedeuten.

Das Lechenicher Freibad am Kölner Ring wird auch in diesem Jahr nicht geöffnet, teilt die Stadtverwaltung auf Nachfrage mit. Seit der Flutkatastrophe vom Juli 2021 ist das Schwimmbad geschlossen. Das Wasser war in den Technikraum gelaufen und hatte einen Totalschaden angerichtet. Nicht nur die Filteranlage ist defekt, auch das große Becken ist nicht mehr zu gebrauchen. „Der ganze Beckengrund ist abgesackt, sodass die Wasserfilter nicht mehr richtig funktionieren“, erläutert Stadtsprecher Christian Kirchharz.

Durch Reparaturen könne das Bad nicht mehr in Betrieb genommen werden, hatte die Bürgermeisterin in ihrer Haushaltsrede gesagt. Doch das bedeutet nicht das endgültige Aus fürs Bad. Denn aktuell wird ein Bäderkonzept erstellt, bei dem es auch um die Einrichtung am Kölner Ring geht. Bezüglich des Lechenicher Freibads wurde ein Gutachter beauftragt. Es handelt sich um die Projekt-Entwicklungs- und Planungsgesellschaft „12!“ aus dem niedersächsischen Obernkirchen.

Lechenicher Freibad: Wiederaufbaufonds des Landes würde Sanierung finanzieren

Das Ergebnis der Untersuchung und die Vorschläge für die weitere Vorgehensweise sollen laut Stadtverwaltung noch vor der Sommerpause den Fraktionen präsentiert werden. Die Kosten für den Freibadbetrieb gehörten zwar zu den freiwilligen Ausgaben der Kommune. Doch sei Sportförderung ein wichtiger Bestandteil der Daseinsvorsorge, erläutert Stadtsprecher Christian Kirchharz. Daher stehe beim Betreiben eines Freibads nicht der Profit im Vordergrund.

Bei einer Sanierung würde Geld des Wiederaufbaufonds des Landes zur Verfügung stehen. „Das Geld dient aber nur zur Wiederherstellung eines Freibads in gleicher Ausstattung. Wollen wir mehr, also etwas modernes, zeitgemäßes, muss darüber die Politik entscheiden“, erläutert Kirchharz. Wichtig ist der Stadt, dass die Vereine und Schulen als regelmäßige Nutzer im Rahmen ihrer Sportangebote in die Diskussion eingebunden werden. Daher fand kürzlich ein Gespräch der Verwaltung mit Vertretern von sieben Vereinen statt.

„Konkret wurde die derzeitige Auslastung der Schwimmstätten thematisiert und der zusätzliche Bedarf dargestellt. In Kürze erfolgt ein Anschlussgespräch mit dem Gutachter zu den Ergebnissen“, heißt es aus dem Rathaus. Zudem seien dem Gutachter die Unterlagen der Schulen zum Beispiel über Klassenzahl und Klassenstärke, zur Verfügung gestellt worden. Hieraus werde der Gutachter zunächst den theoretischen Bedarf der Schulen feststellen. Anschließend gebe es dann die finale Abstimmung. Derweil wird das 13 000 Quadratmeter große, eingezäunte Gelände mit abgeschlossenem Eingang durch Mitarbeiter der Stadtwerke regelmäßig kontrolliert. Bislang seien keine widerrechtlichen Nutzungen bekannt.