SupermarktEine neue Rewe-Filiale in Friesheim ist in Sicht
Erftstadt-Friesheim – Was bereits seit langer Zeit diskutiert wird, scheint nun Realität zu werden. In Erftstadt-Friesheim zeichnet sich die Ansiedlung eines neuen Supermarktes ab. Anlässlich einer Sondersitzung des CDU-Fraktionsarbeitskreises Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung sowie des CDU-Ortsverbands-Vorstandes Bliesheim/Friesheim/Erp berichtete Michael Schmalen über die mögliche Ansiedlung eines Vollsortimenters in dem 3000 Einwohner zählenden Stadtteil.
Nach Darstellung Schmalens, der Sprechers der Partei im Fachausschuss ist, könnte ein Supermarkt mit bis zu 1500 Quadratmetern Verkaufsfläche auf einem zwischen Weilerswister Straße und dem Friedhof gelegenen Areal entstehen. Für eine Bebauung des knapp 10.000 Quadratmeter großen Ackers habe die Rewe-Gruppe in Zusammenarbeit mit dem Filialbetreiber Ingo Istas Interesse signalisiert. Aus dem Rennen ist damit offenbar die Ansiedlung eines Nahversorgers auf dem alternativ gehandelten Gelände gegenüber der Weißen Burg.
Istas betreibt bereits Märkte am Ortseingang von Lechenich, in Köln-Rodenkirchen und in Erp. „Ingo Istas hat in Erftstadt einen sehr guten Namen und würde im Falle des Zuschlages für Rewe auch in Friesheim als Pächter fungieren wollen und damit auch die Gewähr dafür bieten, das der kleine Rewe-Markt, den er in Erp betreibt, erhalten bleibt“, sagte Schmalen.
Zusätzliche Drogerie denkbar
Zudem könne sich die Rewe-Gruppe vorstellen, zusätzlich einen Drogeriemarkt in Friesheim zu bauen. Voraussetzung sei ein ausreichend großes Grundstück.
Ortsverbandsvorsitzender Hans Leser zeigte sich sehr erfreut „über die Entwicklung und die Chance, die sich durch die Ansiedlung für Friesheim und die Nachbarorte bietet und gleichzeitig den Standort in Erp absichert“. Gerne würde er es sehen, wenn auch ein Friesheimer Bäcker in den künftigen Rewe-Markt integriert würde.
Bereits vor einigen Monaten hatte ein Einzelhandelsgutachten der BBE Handelsberatung GmbH die potenzielle Nachfrage in Friesheim bestätigt. Der Stadtteil verfügt zwar bereits über einen Edeka-Markt, doch das Geschäft umfasst lediglich eine Verkaufsfläche von 350 Quadratmetern. Am derzeitigen Standort ist eine Expansion nicht möglich. „Perspektivisch ist eine Schließung daher nicht auszuschließen“, hieß es in der Expertise. Weil auch Menschen aus Borr, Scheuren und Niederberg in Friesheim einkaufen könnten, stufte man den Stadtteil als Nahversorgungs-Schwerpunkt für das südliche Stadtgebiet ein.
Für die Nutzung des avisierten Grundstücks müsste der Flächennutzungsplan geändert werden. Nach Schmalens Einschätzung dürften allerdings binnen anderthalb Jahren die baurechtlich Voraussetzungen gegeben sein. Und dann könnten die Bagger kommen.