Rund 500 neue ArbeitsplätzeOnline-Riese Amazon will sich in Frechen niederlassen
Frechen – Amazon will sich in Frechen niederlassen.
Der Online-Versandhändler will auf dem Gelände des früheren Kaufhof-Zentrallagers an der Bonnstraße ein Sortierzentrum bauen. Wie Vertreter von Amazon im städtischen Planungsausschuss berichteten, handelt es sich dabei um ein Zwischenlager, in dem Pakete sortiert und weiterverteilt werden. Endkunden sollen von Frechen aus nicht beliefert werden.
Bonnstraße in Frechen: Kaufhof-Lager wird abgerissen
Der Internet-Riese präsentierte die Pläne gemeinsam mit dem Investor und Projektentwickler Logicor, der das Kaufhof-Gelände 2014 erworben hatte. Vorgesehen ist, das alte Kaufhof-Lager, das seit zwei Jahren leer steht, abzubrechen und durch ein neues Gebäude zu errichten.
Amazon geht davon aus, dass im ersten Betriebsjahr 500 Arbeitsplätze in Frechen entstehen. Zum Zeitplan wurde noch nichts bekannt.
Das sind die Pläne von Amazon: Neue Halle und ein Parkhaus
Vorgesehen ist eine neue Halle mit rund 30.000 Quadratmetern Lagerflächen. Weitere 5000 Quadratmeter entfallen auf Büros und andere Nebenflächen. Auf dem 124.000 Quadratmeter großen Grundstück zwischen Bonnstraße, Werner-von-Siemens-Straße und Hermann-Seger-Straße sollen zudem 150 Lkw-Parkplätze und ein Parkhaus für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit rund 480 Pkw-Stellplätzen entstehen. Neben 50 Elektro-Ladestationen sollen auch Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und Motorräder geschaffen werden.
Amazon wird eine geringere Lagerfläche nutzen als zuvor der Kaufhof, der den Standort in Frechen 2020 aufgegeben hat. Das Kaufhof-Lager hatte eine Nutzfläche von über 80.000 Quadratmetern. Der Online-Händler setzt eigenen Angaben zufolge auf eine großzügig gestaltete Außenfläche. Vorgesehen ist eine Rückstauzone für 20 Lastwagen. So soll verhindert werden, dass sich die Warteschlange auf die Straße verlagert.
Verkehrsuafkommen: 600 Lkw in der Weihnachtszeit
Zu Stoßzeiten, vor allem rund um Weihnachten, rechnet Amazon mit 600 Lkw am Tag. Während des Jahres sei das Verkehrsaufkommen jedoch erheblich geringer, weniger als ein Drittel. Ein Verkehrsgutachten ist in Auftrag gegeben worden, es gehe von verträglichen Verkehrsbelastungen aus. Seine Gewerbesteuer werde Amazon vor Ort in Frechen zahlen, versicherten die Vertreter des Unternehmens. Das sei bei allen Amazon-Lagerstandorten so üblich.
Für die meisten Arbeitsplätze, die in dem Sortierzentrum entstehen, ist keine Ausbildung nötig. „Es handelt sich um Versandmitarbeiter, die von uns angelernt werden“, sagte Amazon-Vertreterin Mareike von Frieling. Sie verdienen als Einstiegsgehalt 12,12 Euro pro Stunde, ab Herbst 12,50 Euro. Gesucht werden auch rund 30 Fach- und Führungskräfte mit Ausbildung oder Studium.
Das könnte Sie auch interessieren:
Allein von der Größe her handele es sich um eine für Frechen besondere Immobile, sagte der Technische Beigeordnete Robert Lehmann. Der Bebauungsplan erlaube dort eine Logistik-Ansiedlung, wie sie von Amazon geplant ist.