FrechenKita-Mitarbeiter soll kinderpornografische Inhalte besessen haben
Frechen – Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt gegen einen Erzieher einer Kindertagesstätte des Caritasverbandes-Rhein-Erft wegen Verdachts des Besitzes und Verbreitung von Medien mit kinderpornografischen Inhalten.
Derzeit, so die Staatsanwaltschaft, bestehe ein Anfangsverdacht.Wie die Caritas am Freitag mitteilte, sei sie vom Jugendamt in der vergangenen Woche informiert worden.
Kripo hat Haus durchsucht
„Der Beschuldigte wurde von uns sofort freigestellt. Hinweise, dass der Mitarbeiter möglicherweise Kinder sexuell missbraucht haben könnte, gibt es derzeit nicht. Jedem Hinweis werden wir aber nachgehen“, so der Pressesprecher vom Caritasverband, Kaspar Müller-Bringmann.
Wie zu erfahren war, gab es kürzlich auf Anordnung der Staatsanwaltschaft eine Hausdurchsuchung bei dem Mitarbeiter. Dabei sollen mehrere Gegenstände von den Kripobeamten sichergestellt worden sein. Wie es hieß, habe man kinderpornografische Bilder auf dem Handy des Mannes gefunden.
Landesjugendamt hat keine Hinweise darauf, dass Kinder aus der Kita betroffen sind
Der Caritasverband Rhein-Erft hat nach eigenen Angaben unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorwürfe das Landesjugendamt (Landschaftsverband Rheinland) als Aufsichtsbehörde in Kenntnis gesetzt.
Ein Sprecher des Landesjugendamtes auf Anfrage: „Aktuell gibt es keine Anzeichen darauf, dass Kinder aus der Einrichtung betroffen sind. Wir wurden am 5. Dezember informiert. Einen Tag zuvor wurde der Mitarbeiter bereits freigestellt. Wir stehen seitdem im engen Kontakt und ständigen Austausch mit dem Träger der Einrichtung.“
Caritasverband hat Eltern informiert
Am Donnerstagabend informierte der Caritasverband die Eltern, deren Kinder die Kita besuchen. Die reagierten sehr betroffen. „Den Eltern wurden Hilfen angeboten. Eine sogenannte Interventionskraft des Verbandes - eine erfahrene Familientherapeutin - ist seit bekannt werden des Falles eingeschaltet“, so der Sprecher der Caritas weiter.
Auf Anfrage beim Jugendamt der Stadt Frechen antwortete Pressesprecher Thorsten Friedmann: „Wir haben von dem Fall unmittelbar nach Bekanntwerden Mitte vergangener Woche erfahren. Die Hinweise erhielten wir von der Polizei und auch der Caritas. Wir wissen, dass auch das Landesjugendamt als Aufsichtsbehörde direkt über den Sachverhalt informiert wurde und der Träger umgehend viele erforderlichen Maßnahmen eingeleitet hat. Auch wenn wir als Stadt Frechen nicht die Aufsichtsbehörde sind, so haben wir auf Bitte des freien Trägers den Elterninformationsabend begleitet. Hintergründe zum Sachverhalt können wir nicht nennen.“