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Arbeiten an der BonnstraßeFrechen droht Verkehrschaos – womöglich zwei Monate lang

Lesezeit 3 Minuten
Am Rand einer Straße stehen Warnbaken aufgereiht.

Für rund 1,1 Millionen Euro wird ab Montag, 28. August, die Bonnstraße auf einer Strecke von 1,4 Kilometern rund zwei Monate lang saniert.

Die Bauarbeiten an der Bonnstraße machen Frechenern doppelt Sorgen. Sie fürchten Verkehrschaos, aber auch, dass der Ausbau sich verzögert.

Viel Geduld werden Autofahrer in Kürze auf der Bonnstraße (L 183) aufbringen müssen: Der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen, Regionalniederlassung Ville-Eifel, saniert ab Montag, 28. August, die Hauptverkehrsstraße in Frechen zwischen der Kreuzung Kölner Straße und Gut Neuenhof auf einer Länge von rund 1,4 Kilometer.

Die Bauarbeiten werden voraussichtlich zwei Monate dauern — die Bonnstraße wird während der Arbeiten für die ersten sechs Wochen zur Einbahnstraße. Danach läuft der Verkehr in beide Richtungen auf einer Spur, durch Ampeln geregelt. Die Fahrbahn sowie die Geh- und Radwege auf beiden Seiten werden für rund 1,1 Millionen Euro saniert.

Keine Vollsperrung der Bonnstraße in Frechen

Während des ersten Bauabschnittes bis voraussichtlich Montag, 9. Oktober, wird die Bonnstraße somit zwischen den Einmündungen Kölner Straße und Europaallee zur Einbahnstraße von Frechen in Fahrtrichtung A4/Köln-Weiden. Der Verkehr in Gegenrichtung wird über die Europaallee durch das Gewerbegebiet umgeleitet. Dabei werden beide Fahrbahnseiten nacheinander erneuert, damit jeweils genug Platz für eine Fahrspur übrig bleibt und es keine Vollsperrung geben muss.

Im anschließenden Bauabschnitt wird die Bonnstraße zwischen Kreuzung Europaallee und Gut Neuenhof auf einer Länge von rund 190 Metern bis Ende Oktober saniert. In dieser Zeit wird der Verkehr jeweils einspurig in beiden Fahrtrichtungen mit Hilfe von Ampeln durch die Baustelle geführt.

Stadt und Feuerwehr informieren über Sperrung der Bonnstraße

Die Stadt Frechen, die auch erst vergangene Woche per Pressemitteilung des Landesbetriebes über den Zeitpunkt der Sanierung informiert worden sei, teilt mit, dass die Verwaltung bereits sichergestellt habe, dass die Firmen mit Zufahrt über die Bonnstraße während der Bauarbeiten erreichbar blieben.

Die Frechener Feuerwehr habe zudem die Leitstelle des Rhein-Erft-Kreises informiert, da im Frechener Krankenhaus zurzeit auch Menschen aus Pulheim und Erftstadt aufgenommen würden. „Es wird mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen auf der Umleitungsstraße und mit längeren Fahrzeiten gerechnet“, so die Stadt.

Autos, Busse und Lastwagen sind auf einer Straße unterwegs.

Für die Bauarbeiten wird die Straße nicht komplett gesperrt, eine Spur bleibt offen.

Zudem befürchte die Verwaltung, dass sich der geplante vierspurige Ausbau der Bonnstraße weiter verschiebe. Die Fraktionsvorsitzende der CDU, Karla Palussek, kritisiert die kurzfristige Information der Stadt: „Die Informationspolitik des Landesbetriebes ist katastrophal, hier werden die Anlieger und Nutzer der Bonnstraße regelrecht im Stich gelassen.“

Gehwege werden asphaltiert

Frechen drohe in einem Verkehrschaos zu ersticken. Auch der seit Jahren erwartete Ausbau sei nun wohl fraglich — die Verwaltung müsse klären, ob und wann er komme. Im Rahmen der Sanierung werden auf der Fahrbahn und dem Radweg jeweils rund zehn Zentimeter Asphaltschicht abgefräst und anschließend erneuert.

Zudem werden die alten Gehwegplatten, rund 3800 Quadratmeter, entfernt und durch eine Asphaltschicht ersetzt. Rund 25000 Quadratmeter Asphalt werden in mehreren Schichten während der Bauarbeiten erneuert, so der Landesbetrieb. Im November sind an zwei Wochenenden Restarbeiten an der L183 im Bereich vor Gut Neuenhof vorgesehen.