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Badegäste sind frustriertFrechener Freibad öffnet erst 2025 wieder

Lesezeit 3 Minuten
Das Foto zeigt eine Rutsche und dahinter das mit Laub bedeckte Becken des Frechener Freibads.

Erst im Sommer 2025 werden sich in Frechen wieder Badegäste in den Becken und auf den Wiesen vergnügen können.

Die Hiobsbotschaften aus dem Frechener Rathaus reißen nicht ab. Warum aus der geplanten Wiedereröffnung im Sommer 2024 nichts wird.

Die Fans des beliebten Terrassenfreibades in Frechen müssen noch geduldiger sein als zuerst befürchtet: Erst im Frühsommer 2025 werden voraussichtlich die Tore des Schwimmbads wieder geöffnet – dann soll die aufwendige Sanierung abgeschlossen sein.

Das bedeutet, dass nicht nur in diesem Jahr, sondern auch im Sommer 2024 die Freibadsaison in Frechen komplett ausfällt. Statt der knapp 43.000 Gäste, die 2022 zum Schwimmen und Relaxen in das Bad mit der über 22.000 Quadratmeter großen Liegewiese mit altem Baumbestand kamen, werden weiterhin nur Arbeiter auf das Gelände dürfen.

Schon 2009 wurde festgestellt, dass das Freibad sanierungsbedürftig ist

Die Pläne zur Sanierung des Schwimmbades haben eine lange Geschichte: Bereits 2009 wurde durch ein Gutachten festgestellt, dass das Freibad sanierungsbedürftig ist, im Juni 2017 konkretisierte sich diese Notwendigkeit und ein grober Kostenrahmen von rund 950.000 Euro wurde festgestellt. Über die Jahre hinweg stellte sich immer wieder heraus, dass auch noch weite Bereiche wie zum Beispiel undichte Leitungen, baufällige Gebäude oder marode Beckenwände dringend erneuert werden mussten.

Mittlerweile liegt das nötige Investitionsvolumen bei rund 8,4 Millionen Euro, es sind Zuwendungen vom Land und dem Bund in Höhe von 1,5 Millionen Euro eingeplant. Diese wurden für abgeschlossene Arbeiten bis Ende Dezember 2023 zugesagt. Nun wird aktuell geprüft, ob sie verlängert werden können oder neu beantragt werden müssen. Bislang gab es schon Zuschüsse von rund 350.000 Euro, weitere knapp 750.000 Euro wurden bereits neu beantragt.

Der geplante Baubeginn ließ sich nicht realisieren.
Ein Verwaltungssprecher

Seit Mitte Mai sind die Sanierungsarbeiten nun im Gange – die Becken sind mit Bauzäunen abgesperrt, es wurde mit Erdarbeiten begonnen und die alte Technik wie Boiler aus dem Keller demontiert. Anschließend erfolgt die Sanierung sowie Erneuerung der Badewassertechnik. Das Kleinkindbecken wird erneuert, die Begrenzungsflächen des Nichtschwimmer-, Schwimmer- und Sprungbeckens werden mit Edelstahl ausgekleidet.

Auf dem Fotos sind Bauzäune zu sehen, die vor den Becken aufgestellt worden sind.

Die Becken sind mit Bauzäunen abgesperrt.

Ursprünglich war der Start für den Spätherbst 2022 geplant, um möglichst im Sommer wieder öffnen zu können. „Der geplante Baubeginn ließ sich nicht realisieren, da die dafür erforderlichen Baumaßnahmen nicht rechtzeitig in eine Beauftragung münden konnten. Hintergrund war die Tatsache, dass kein wirtschaftliches Angebot (Abweichungen zum Schätzpreis bis 100 Prozent) vorlag“, so die Verwaltung . Die Vergabeverfahren mussten überarbeitet werden.

Zehn Prozent der ausgeschriebenen Arbeiten sind noch nicht vergeben

Dadurch kam es zu einem um sechs Monate verzögerten Baustart, auch andere Arbeiten und Gewerke mussten so verschoben werden. Daher wird das Projekt wahrscheinlich erst im Oktober 2024 fertig sein – erst deutlich nach dem Ende der Freibadsaison.

„Der allgemein bekannte Umstand des Mangels an Fachkräften begleitet uns über den gesamten Projektverlauf und führte bereits innerhalb der Planungsphase zu Problemen und Zeitverzögerungen. Die Gewerke-Vergaben stellten uns ebenso vor Tatsachen, die sich letztlich auf die heute existente Terminsituation auswirkten“, erläutert die Stadt. Noch sind rund zehn Prozent der ausgeschriebenen Arbeiten nicht vergeben – die Abwicklung von Planierungsleistungen so wie kleinerer Gewerke wie Trockenbau und Dachdeckerarbeiten sind noch offen.