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Bargeld erbeutetSchon wieder Geldautomat in Frechen gesprengt

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In einem Pavillon, in dem mehrere Automaten stehen, wurde ein Auszahlungsautomat gesprengt.

Frechen – Das Stadtgebiet von Frechen scheint offenbar interessant für Ganoven zu sein, die Geldautomaten sprengen wollen. Seit Ende Oktober sind zwei vollendete Sprengungen und eine gescheiterte bekanntgeworden. Zuletzt wurde in der Nacht zu Freitag ein Geldautomat gesprengt. Von den Tätern fehlt jede Spur.

Der Pavillon am Immergrünweg im Bereich der Kapellenstraße in Frechen steht an zentraler Stelle. Viel Anwohner nutzen ihn, um Bargeld abzuholen. Die Wohnbebauung grenzt direkt an das Geldhäuschen. Um 3.45 Uhr wird ein Anwohner, der in unmittelbarer Nähe in einem Mehrfamilienhaus wohnt, durch ein ungewohntes Geräusch aus dem Schlaf gerissen.

Zwei Gasflaschen, die die Täter am Tatort zurückgelassen haben, wurden später sicheregestellt.

Gegenüber den Polizeibeamten spricht er später von einem „Zuggeräusch“. Als er aus dem Fenster schaut, beobachtet er mehrere Männer, an dem Geldpavillon. Die Unbekannten gehen mehrere Meter in Deckung, bevor es zu einer Explosion kommt. Dann geht alles blitzschnell.

Der Anwohner beobachtet, wie die Täter in den zertrümmerten Pavillon laufen und kurze Zeit später mit einem Sack heraus kommen. Beide steigen auf der Beifahrerseite in einen schwarzen Kombi, vermutlich einen BMW, bevor das Fahrzeug schnell davonfährt.

Geldscheine auf dem Boden

Als die Feuerwehr und Polizei am Tatort eintrifft, liegen noch zahlreiche Geldscheine auf dem Boden. Mehrere Kassetten mit Bargeld sollen fehlen. Vermutlich packten die Täter diese in den Sack.

Die Geldautomaten waren am Freitagvormittag bereits demontiert. Zu sehen waren nur noch Trümmer und Kabelstränge.

Die Explosion war so stark, dass der Pavillon am Freitagvormittag komplett abgebrochen werden muss. Am Tatort lassen die Täter unter anderem auch zwei Gasflaschen zurück. Vermutet wird, dass das gehörte Zuggeräusch das Zischen der Gasflaschen gewesen ist. Täter sprengen so die Geldautomaten auf.

Bereits mehrere Fälle

Bereits am 22. Oktober war im Frechener Gewerbegebiet an der Europaallee ein Geldpavillon gesprengt worden. Der Sicherheitsdienst hatte aus der Zentrale bei der Alarmauslösung noch eine Rauchbombe gezündet. Dennoch konnten die Täter mit Beute entkommen. Der Fluchtwagen wurde wenig später in der Ausfahrt Weisweiler an der A 4 gefunden.

Am 11. November haben Kriminelle versucht einen der beiden Geldautomaten im Vorraum der inzwischen auf Dauer geschlossenen Filiale in Frechen-Bachem an der Hubert-Prott-Straße zu sprengen. Das Vorhaben misslang, eine Sporttasche, in der eine Gasflasche lag, wurde wenig später an der Imbuschstraße aufgefunden.

Die Täterbeschreibungen sind in allen Fällen ähnlich aber auch ungenau. Der Anwohner, der am Freitag am Immergrünweg die Täter beobachtet hat, schätzt sie auf 30 bis 35 Jahre. Sie sind etwa 1,75 Meter groß, schlank, trugen schwarze Hosen und Bomberjacken, schwarze Masken und Handschuhe. Die Überwachungskamera hat die Täter an der Europaallee gefilmt. Ob die Täter, die am Freitag am Immergrünweg zuschlugen auch vorher gefilmt wurden, ist unklar. Hinweise an die Polizei unter 02233/520.

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