AboAbonnieren

Fußball-NachwuchsligaBW Königsdorf holt Punkt in Meerbusch

Lesezeit 3 Minuten
Das Foto zeigt einen Fußballer im blauen Trikot, der den Ball vor seinem Königsdorfer Gegenspieler abschirmt.

Viel Arbeit hat Ngono Japhet Kindala (r.) vom TuS Königsdorf im Duell mit Jaden Asamoah.

A-Junioren von BW Königsdorf geraten unter Druck und kehren mit einem Punkt vom TSV Meerbusch zurück

TSV Meerbusch – TuS BW Königsdorf 1:1 (1:1). Einen Reisebus für die Anfahrt zum TSV Meerbusch gab der Etat der Frechener für die DFB-Nachwuchsliga nicht her, doch den hätten die Gäste gut gebrauchen können. Das Gefährt hätte das eigene Tor nur allzu gut verriegelt. Denn die Blau-Weißen aus Königsdorf sahen sich einer wahren Flut von Ecken ausgesetzt, die die Überlegenheit der Gastgeber in der ersten Spielhälfte wohl am besten unterstreicht.

Deswegen zeigte sich TuS-Übungsleiter Luca Zampolin auch überhaupt nicht unzufrieden über das Endergebnis: „Für uns ist das ein gewonnener Punkt, weil es nicht unser Tag war und wir nicht gut ins Spiel gekommen sind. Über 90 Minuten haben wir uns reingefuchst.“

Königsdorf geriet früh unter Druck

Nach sechs Minuten hatte die Elf von Zampolin die erste kritische Situation zu überstehen. Jaden Asamoah setzte sich, unter den Augen seinen Vaters und Ex-Nationalspielers Gerald, auf der linken Angriffsseite der Meerbuscher durch und zog einfach mal ab. TuS-Torwart Paul Schwarz konnte den Ball zunächst abwehren, doch den daraus resultierenden Meerbuscher Nachschuss musste dann Simon Waldvogel kurz per Kopf vor der Linie klären.

Nur fünf Minuten später war schon wieder der Schädel des linken Verteidigers gefragt, als er abermals vor der Torlinie klären musste. In der 26. Minute landete ein Kopfball der Hausherren nach einer erneuten Ecke an der Latte und deutete die Lufthoheit an.

Das Gegentor fiel nach einer Ecke – wie sollte es auch anders sein?

Es dauerte bis zur 28. Minute, ehe Johovah Mvutu, der den verletzten Leo Kirch vertrat, auf der linken Angriffsseite den Hausherren den Ball klaute und Stürmer Luke Eismann in Szene setzte, dessen Schuss aber das Tor verfehlte. Nur eine Minute später ergab sich die nächste Chance für Nathan Kangela, der das Ziel ebenfalls verfehlte. Die Hausherren übernahmen in der Folge wieder die Spielkontrolle und kamen – natürlich nach einer weiteren Ecke – durch einen Kopfballtreffer des am kurzen Pfosten völlig freien TSV-Spielers Leart Lahi zur verdienten 1:0-Führung (36.).

Das Foto zeigt eine Spielertraube vor dem Tor der Königsdorfer, aus der ein blau gekleideter Meerbuscher die Führung köpft.

Der TuS BW Königsdorf (in Weiß) kassiert das 0:1 nach einer Ecke.

Mvutu, von seinen Kollegen „Giovanni“ genannt, nutzte kurz vor der Pause eine Hereingabe, die der eigentliche TuS-Goalgetter Eismann außerhalb des gegnerischen Strafraumes ablegte, und verwandelte im Strafraum zum viel umjubelten Ausgleich. Die Kollegen von der Bank feierten beim Gang in die Kabine ihren „Knipser Giovanni“ anerkennend.

In Hälfte zwei blieb es bei der Überlegenheit der Gastgeber, doch Zampolins Mannen zeigten auf, dass sie auswärts das Tor besser verdichtet bekommen, als es in den zurückliegenden Heimpartien der Fall war.

Schiedsrichter zückt nach Königsdorfer Protesten Karten

In einer hektischen Schlussphase wurde es auf dem Platz des TSV nochmals richtig hitzig. Meerbuschs Schlussmann nahm einen Rückpass mit den Händen auf, was zu lautstarken Reklamationen bei den Gästen führte. Doch anstatt eines indirekten Freistoßes sahen Kapitän und Abwehrchef Ngono Japhet Kandela Gelb-Rot und sein Coach die Gelbe Karte.

„Da sahen wir uns einer guten Möglichkeit beraubt. Es ist für uns keine gute Situation, dass uns Japhet für das nächste Spiel fehlen wird. Aber ich bin optimistisch, dass wir das am kommenden Spieltag gut aufgefangen bekommen“, so der 27-jährige Zampolin.

Durch den Punktgewinn konnte TuS Königsdorf von Rang sieben auf sechs vorrücken und den Rückstand auf Platz vier, der den Einzug in die Bundesliga bedeuten würde, auf drei Zähler verkürzen. Am Sonntag (9. März) wird in Königsdorf der untere Tabellennachbar 1. FC Saarbrücken an der Pfeilstraße erwartet.