Vier Einsätze an einem AbendPolizei überrascht Drogendealer in Frechener Tiefgarage
Frechen – Wegen des Postzentrums und der Raststätte an der Autobahn 4, auf der häufig Kontrollen von verdächtigen Fahrzeugen stattfinden, ist die Zahl der Drogendelikte in Frechen höher als in anderen Städten des Rhein-Erft-Kreises. Derzeit ermittelt die Kriminalpolizei gegen eine Gruppe von Personen, die in der vergangenen Woche für gleich vier Polizeieinsätze in Frechen gesorgt hatte – und das an einem einzigen Abend.
Ein aufmerksamer Zeuge hatte bemerkt, dass mehrere Personen an der Jakob-Cremer-Straße Betäubungsmittel konsumierten. Der Mann alarmierte die Polizei. Die Beamten fanden bei der Gruppe nicht nur Drogen, sondern auch mögliches Diebesgut.
Zeuge gab Hinweise
Zudem erhielten sie einen Hinweis auf ein Fahrzeug, einen Mitsubishi, in dem sich weitere Rauschmittel befinden sollten. Das verdächtige Auto entdeckten die Polizisten nur wenig später auf der Toni-Ooms-Straße. Der Fahrer flüchtete kurzerhand in eine Tiefgarage, die Beamten folgten ihm. Bei der Kontrolle des Autos und der Insassen stellte sich heraus, dass die Kennzeichen des Wagens entsiegelt worden waren, dass kein Versicherungsschutz bestand und die Eigentumsverhältnisse unklar sind.
Der Autofahrer war nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis, und er stand im Verdacht, Betäubungsmittel konsumiert zu haben. Weitere Polizisten, die hinzugerufen worden waren, entdeckten in der Garage zudem ein Päckchen mit Drogen.
Verdächtigen Gegenstand entdeckt
Später alarmierte ein weiterer Zeuge die Polizei. Der 38-Jährige hatte unter einem Fahrzeug in der Tiefgarage an der Toni-Ooms-Straße einen verdächtigen Gegenstand entdeckt. Wie sich herausstellte, handelte es sich um eine Tasche mit Amphetaminen, Cannabis, Ecstasy und Utensilien zum Drogenkonsum.
Doch es war nicht der letzte Polizeieinsatz an diesem Abend. Nur eine Stunde später meldete sich der Zeuge erneut, weil Unbekannte versuchten, durch ein Tor in die Tiefgarage einzubrechen. Die Polizei stellte die Täter noch vor Ort.
Es handelte sich teils um Insassen des Mitsubishi, teils um Personen aus der Gruppe, die zuvor an der Jakob-Cremer-Straße überprüft worden war. Allem Anschein nach wollten sie die zuvor dort zurückgelassenen Drogen aus der Tiefgarage holen.
Durchsuchung der Verdächtigen
Bei einer Durchsuchung der Tatverdächtigen fanden die Beamten weitere Rauschmittel. Einer der Beteiligten war vor dem Eintreffen der Polizei geflüchtet, die Beamten spürten ihn mit einem Diensthund in einem nahe gelegenen Busch auf.
Wie die Polizei auf Anfrage mitteilte, ist der Bereich an der Jakob-Cremer-Straße nicht als Umschlagplatz für Drogen bekannt. Die statistischen Fallzahlen für Drogendelikte seien in Frechen aber in der Tat höher als in anderen Kommunen des Rhein-Erft-Kreis. In erster Linie hänge das aber mit dem Postverteilzentrum zusammen, das in Frechen seinen Standort hat. Der Zoll führt dort immer wieder Kontrollen durch, bei denen Päckchen mit Drogen gefunden werden. Frechen gilt in diesen Fällen als Tatort, weil die Rauschmittel dort sichergestellt wurden.
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Die Polizei gehe allen Hinweisen von Bürgerinnen und Bürgern auf Drogendelikte nach. Zeugen können sich in solchen Fällen per Notruf oder auf einer Wache melden. Die Polizei warnt Zeugen jedoch davor, persönlich einzuschreiten, wenn sie verdächtige Handlungen beobachten.