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EhrenamtHildeboldwiese in Frechen bietet Gärtnern und Igeln Platz

Lesezeit 3 Minuten
Auf dem Bild sind Ehrenamtler zu sehen, de gärtnern.

Die ehrenamtlichen Helfer um Markus Gehringer (Grünes T-Shirt) engagieren sich auf der Hildeboldwiese

Freiwillige kümmern sich seit 2022 um die Fläche in Königsdorf - der Fokus liegt auf Artenvielfalt und Biodiversität.

Tomaten, Minze, Kohl und auch Igel, Eidechsen und in diesem Jahr vor allem Schnecken: Sie alle wachsen und gedeihen auf der Hildeboldwiese. Seit 2022 kümmern sich viele Freiwillige darum, dass aus der früher ungenutzten Wiese ein kleines Paradies wird. Der Fokus liegt dabei auf Artenvielfalt und Biodiversität. Angestoßen wurde das ganze mithilfe der Aktion „BiodiversitätsCheck in Kirchengemeinden“.

Ich komme aus dem Schwarzwald und habe von da auch meinen Grünen Daumen mitgebracht
Markus Gehringer, Ehrenamtsförderer der Pfarreigemeinschaft Frechen

Als Ehrenamtsförderer der Pfarrgemeinschaft Frechen kümmert sich Markus Gehringer um das Projekt. „Ich komme aus dem Schwarzwald und habe von da auch meinen Grünen Daumen mitgebracht“, sagt Gehringer. Da selbst keinen Garten hat, freut er sich, auf der Wiese zur Tat schreiten zu können. Etwas zu tun gibt es immer: Jeden Mittwoch ab 16.30 Uhr wird zusammen gegärtnert. Manchmal treffen sich die Freiwilligen zusätzlich auch sonntags zum Grillen. Und auch sonst steht ein Besuch der Wiese jedem jederzeit offen.

Die Kinder der Johannes-Grundschule helfen regelmäßig mit

Neben der Wildblumenwiese gibt es auch Beete der ehrenamtlichen Helfer, kleine Bäume und Platz für die Garten-AG der nahe gelegenen Johannes-Schule. Die Schülerinnen und Schüler kommen regelmäßig auf die Wiese und lernen so die Natur kennen.

Holzstapel für Igel

Wildwuchs wird auch weiterhin zugelassen. „Das sieht zwar etwas chaotisch aus, aber für die Natur sind solche grünen Oasen wichtig“, sagt Markus Gehringer. Wichtig ist dabei auch, dass heimische Pflanzen hier wachsen. Das ist gut für die Tierwelt. Am Rand der Wiese liegen ein paar Holzstücke scheinbar unordentlich auf dem Boden. „Hier sind Igel zu Hause“, sagt Gehringer. „Das ist so ideal für die“. Auch die Igelstation der Region hat schon ein Tier vorbeigebracht.

Alles, was hier geerntet wird, kommt erst mal der Gemeinde zugute. Voriges Jahr gab es dazu ein kleines Erntedankfest. Vor allem Kürbisse, Kartoffeln und Mangold gab es reichlich. Kartoffeln wurden auch gegen Spenden abgeben. In diesem Jahr sieht es etwas anders aus. Zwar muss man wegen des vielen Regens nicht so viel gießen, aber das Wetter bietet ideale Bedingungen für Schnecken. Und die nutzen ihre Chance. Der Kohl auf der Wiese wurde komplett abgefressen, und er ist nicht das einzige Opfer.

Auf dem Bild sind von Schnecken angeknabberte Kohlköpfe zu sehen.

Weißkohl und Rotkohl wurden Opfer von hungrigen Schnecken.

„Wir kommen hier gar nicht hinterher mit den Schnecken“, sagt Markus Gehringer. Tödliche Fallen aufstellen kommt beim Biodiversitätsprojekt natürlich nicht in der Frage, aber normale Hindernisse halten die Schnecken nicht auf, und alle abzusammeln ist zu aufwendig. Ähnlich große Ernteerträge wie im letzten Jahr sind deshalb nicht zu erwarten.

Aber zu tun gibt es trotzdem. Ein neuer Baum soll gepflanzt werden, und auch eine Gartenhütte soll noch kommen. Dort sollen künftig die Gerätschaften aufbewahrt werden. Derzeit werden sie ein kleines Stück weg hinter der Kirche gelagert. Auch für die Garten-AG der Grundschule wäre die Hütte praktisch. Bei manchen Events auf der Hildeboldwiese kommen schon mal mehr als 40 Leute zusammen.

Die Freiwilligen freuen sich immer über neue Gesichter. Auch für den September ist schon etwas geplant. Direkt am Monatsersten gibt es ab 15 Uhr eine Saatbomben-Aktion.