Auf dem 18,4 Hektar große Gelände soll für rund 100 Millionen ein Technologie- und Kreativquartier entstehen.
Neues Technologie- und KreativquartierAuf dem Keramo-Gelände in Frechen startet der Abbruch
Seit Mai 2018 ruht die Produktion von Steinzeugrohren auf dem Gelände der einst so erfolgreichen Firma Keramo an der Bonnstraße. Auf dem rund 11 Hektar großen Areal stehen immer noch die Werkshallen mit Maschinen, Förderbändern, Schienen und Ofenanlagen — verlassen, verwittert und von einem Sicherheitsdienst bewacht. Dies soll sich nun ab Donnerstag, 21. März, ändern – die aufwendigen Abbrucharbeiten werden dann beginnen, teilt die Wolf Immobiliengruppe mit.
Die Frechener Unternehmerfamilie Wolf kaufte 1920 die damalige Steinzeugfabrik Rhenania und will das Gelände nun für mehr als 100 Millionen Euro zu einem Technologie- und Kreativquartier entwickeln. Zu den elf Hektar des Keramo-Geländes kommen noch sieben Hektar des ehemaligen Egerland-Geländes hinzu, ingesamt steht eine Fläche von 18,4 Hektar zur Verfügung.
225 Wohnungen für Familien mit Kindern sind geplant
Dort sollen unter anderem Labore, Rechenzentren, Medien-, IT- und PR-Firmen sowie Ateliers ein neues Zuhause finden. Rund 70 Prozent der Fläche soll für Gewerbe genutzt werden. Im Süden soll ein urbaner Bereich entstehen: Er bietet Raum für 250 Senioren- sowie 190 Ein-Zimmer-Appartements für Studierende und Fachkräfte der ansässigen Firmen sowie 225 Wohnungen für Familien mit Kindern.
Eine eigene Kita soll gebaut werden – eine Grundschule ist in Planung, ihre Ausschreibung wird vorbereitet. Die Bauzeit für das gesamte Projekt wird auf rund zehn Jahre geschätzt.
Die nun beginnenden Abbrucharbeiten sollen bis Ende des Jahres beendet sein und werden knapp fünf Millionen Euro kosten, so Kevin Krukau, Leiter Projektentwicklung der Wolf Unternehmensgruppe. Aktuell laufe das Bauleitverfahren, im April könne im Planungsausschuss die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung beschossen werden, berichtet Krukau.
Parallel arbeite das Unternehmen an den Bebauungsplänen, so dass nach Abschluss des Bauleitverfahrens, das 18 bis 24 Monate erfordere, möglichst zügig mit dem Bau des neuen Quartiers begonnen werden könne. Krukau hofft auf einen Baustart im ersten Quartal 2026: „Wir vertrauen auf die Unterstützung der Stadt“.