„Du sollst es werfen, nicht selber essen!“, den gut gemeinten Ratschlag seines Vaters befolgte der kleine Löwe beim Kinderzug in Buschbell nur widerwillig und überreichte dann doch schweren Herzens einer Prinzessin am Wegesrand eine Handvoll Mäusespeck. Das Mädchen strahlte und bedankte sich mit einem lauten „Alaaf“.

Schon morgens um 10 Uhr hatten sich an Weiberfastnacht auf dem Schulhof der Edith-Stein-Schule alle acht Klassen mit insgesamt 214 Kindern für den Start des Zuges unter dem Motto „Dreemol Hübell Alaaf“ aufgestellt. „Jede Klasse hat sich selber die Kostüme ausgewählt“, berichtete die Schulleiterin Barbara Adams, die von Gruppe zu Gruppe eilte, um nach dem Rechten zu sehen.

Regenwolke, Barbie und Harry Potter

Auch die Lehrerin Kerstin Hagen freute sich über die kreativen Ideen, die Eltern und Kinder ihrer Klasse 2a, zusammengestellt hatten: Da gab es eine perfekt geschminkte Leopardin, einen Harry Potter, Schmetterlinge, eine pink gekleidete Barbie und die Regenwolke Zoé, deren Mutter einen riesigen Hut mit Perlenschnüren als Regentropfen gebastelt hatte.

Auch die Kleinsten aus dem Ort, der närrische Nachwuchs von der Kindertagespflege Zwergenstübchen, waren bei dem rund einstündigen Zug mit dabei – sie hatten es allerdings besonders bequem und saßen dick in ihre Kostüme eingemummelt in einem großen, überdachten Kinderwagen und wurden durch die Straßen geschoben.

Bunte Ballons und Wurfmaterial im Kinderwagen

Mit bunten Ballons und einem Wurffeuerwerk mit bunten Bällen startete die Kita Knisterkiste ihre Zugteilnahme und umrahmten mit der Kita Rasselbande die Schüler der Edith-Stein-Schule. Viele Eltern und Kindergartenkinder marschierten mit und transportierten das Wurfmaterial in umfunktionierten, bunt geschmückten Kinder- und Bollerwagen.

Nach dem Zug lud die Buschbeller Grundschule mit dem Slogan „Liebe Jecken, nicht verstecken, wir feiern ganz bunt, mit Katze und Hund“ zu einem Karnevalsfest in die Aula ein. Mit dabei waren auch Frechens Kinderprinzessin Lilly I., der Tanzcorps GV Hücheln und die Stadtgarde. Dazu gab es Tanz und Musik.