Rund 220.000 Euro werden für die Einrichtung benötigt. Sie soll für jeden öffentlich zugänglich sein und die Gemeinschaft fördern.
SpendenaktionDas sind die Pläne für eine neue inklusive Sportarena beim CJD in Frechen
Noch sieht der Sportplatz auf dem Gelände des Christlichen Jugenddorfs Deutschlands (CJD) recht trostlos aus: Ein gewellter, vermooster Boden, verwitterte Basketballkörbe, am Boden liegende Tore ohne Netze und keinerlei Spur von sportlicher Aktivität oder Kinderlachen.
Doch möglichst bald soll das komplett anders werden - die Einrichtung zur Förderung und Bildung junger Menschen hat große Pläne. Für rund 220.000 Euro soll eine neue Inklusions-Sportarena in Bachem entstehen. Das Besondere: Die Anlage soll für jeden öffentlich zugänglich sein, um Integration und Inklusion zu fördern.
Motto „Gemeinsam mehr erreichen“
„Wir wollen Gemeinschaften stärken und Vorurteile abbauen“, erläutert Sebastian Reuß, Fachbereichsleiter des Berufsbildungswerk. Gemeinsam mit seiner Kollegin Daniela Lux hat er eine Kampagne initiiert, um Unterstützung für die Pläne zu organisieren. Unter dem Motto „Gemeinsam mehr erreichen - helfen Sie uns, die Inklusions-Sportarena zu realisieren“ werden Spenden gesammelt. Die Finanzierung, hauptsächlich von der Arbeitsagentur, sei nicht mehr so auskömmlich, teilt Reuß mit.
Das CJD Frechen ist eine Einrichtung des Christlichen Jugenddorfs Deutschland und seit mehr als 45 Jahren am Clarenbergweg vor Ort. Unter dem Leitmotiv „Keiner darf verloren gehen“ richtet sich die tägliche Arbeit an Menschen, die eine besondere Förderung und Unterstützung benötigen - aufgrund von Lernschwierigkeiten und/oder psychischen Erkrankungen.
Frechen: 200 Mitarbeiter betreuen das Angebot des CJDs
Das Engagement für eine inklusive und chancengleiche Gesellschaft spiegelt sich in den sechs Fachbereichen für Kinder und Erwachsene wider, in denen in Frechen rund 200 Mitarbeiter für knapp 400 Teilnehmer da sind: Das Berufsbildungswerk, das Berufskolleg Christophorusschule, der Kindergarten, die Arbeitsgelegenheit für Langzeitsarbeitslose, die Tagespflege für demenzerkrankte Menschen und die Jugendhilfe.
Ziel ist es, die Menschen zu begleiten, damit sie ihr volles Potenzial ausschöpfen können, dies soll durch eine Kombination aus Bildung, sozialer Unterstützung und praktischen Lebenshilfen erreicht werden. Und dazu gehört auch das Leitmotiv „Sport- und Gesundheitspädagogik - Beweg Dein Leben“. „Wir glauben, dass körperliche Aktivitäten ein essenzieller Bestandteil eines gesunden und erfüllten Lebens ist“, so Reuß.
Die geplante Sportarena solle auch einen sicheren Ort für Kinder und Jugendliche aus der Nachbarschaft werden, wo sie sich nach der Schule aufhalten könnten, planen die Organisatoren. Sie biete einen geschützten Raum, der präventiv gegen Jugendkriminalität und soziale Isolation wirke. Hier könnten junge Menschen Freundschaften schließen, Sport treiben und eine sinnvolle Beschäftigung finden.
Bewegungsparcours und Picknicktische
Das Bildungs- und Sozialunternehmen kann auch bereits in Kooperation mit dem Unternehmen Kompan konkrete Pläne vorstellen: Entstehen soll eine Multisportarena mit barrierefreiem Zugang für Geh- und Sehbehinderte sowie Rollstuhlfahrer. Der EPDM-Belag des Bodens soll sowohl als Spielfläche für Ballsportarten als auch für Turn- und Gymnastiksport genutzt werden. Zudem sind ein Bewegungsparcours mit Geländer, Geräte für Kardiotraining und inklusive Picknicktische geplant.
Sebastian Reuß und Daniela Lux sind voller Optimismus: „Es soll ein Ort entstehen, an dem Integration und Inklusion erlebbar werden. Jeder Beitrag zählt, ob groß oder klein. “