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Neue PV-AnlageDie Quarzwerke in Frechen erzeugen jetzt eigenen Strom

Lesezeit 2 Minuten
Auf dem Bild ist eine Luftaufnahme der neuen PV-Anlage zu sehen.

Für die Photovoltaik-Anlage der Quarzwerke wurden 11.352 Module auf einer Gesamtfläche von rund 30.000 Quadratmetern verbaut.

Die Photovoltaik-Anlage erstreckt sich auf 30 000 Quadratmeter – 11 352 Module liefern 6,59 Gigawattstunden.

Der Startschuss der Arbeiten fiel im November 2023, gestern konnte die neue Photovoltaikanlage der Quarzwerke Frechen eingeweiht werden: Auf einer Gesamtfläche von rund 30 000 Quadratmetern stehen nun 11 352 Module bereit, um Licht in selbst erzeugten Grünstrom umzuwandeln. Mit ihm soll der komplette Energiebedarf des Unternehmens gedeckt, der überschüssige Rest ins Stromnetz eingespeist werden.

Die Anlage verfügt über eine installierte Nennleistung von 6,5 Megawatt-Peak, der Bezeichnung für die elektrische Leistung von Solarzellen. Der jährliche Ertrag wird 6,59 Gigawattstunden betragen, dies entspricht dem Stromverbrauch von rund 2500 Referenzfamilien.

Die Solarzellen können Licht von beiden Seiten aufnehmen und umwandeln

„Wir haben in dieser PV-Anlage bifaciale Module verbaut, die wesentlich effizienter sind als herkömmliche. Eine bifaciale Solarzelle kann Licht von beiden Seiten aufnehmen und umwandeln, da sie auf beiden Seiten eine photoaktive Schicht besitzt. Dies ermöglicht eine höhere Energieerzeugung und einen höheren Wirkungsgrad im Vergleich zu herkömmlichen einseitigen Solarzellen“, erläuterte der Geschäftsführer der Quarzwerke, Dr. Paul Páez-Maletz, bei der Einweihungsfeier mit Gästen aus Politik und Wirtschaft.

Auf dem Bild sind die Solarzellen aus der Luft zu sehen.

Die Anlage liefert einen jährlichen Ertrag von 6,59 Gigawattstunden - das entspricht dem Stromverbrauch von rund 2.500 Referenzhaushalten.

Er betonte, dass das europaweit tätige Unternehmen auch an seinen anderen Standorten in Zukunft einen erheblichen Teil der benötigten Energie selbst erzeugen wolle. In Haltern am See gibt es bereits eine große schwimmende PV-Anlage, für die das Unternehmen vor zwei Jahren den Deutschen Solarpreis von NRW-Ministerin Mona Neubauer erhalten hat.

Der Quarzsand aus Frechen wird vor allem für die Glas- und Gießereiindustrie verwendet

Über die Höhe der Investition macht das Familienunternehmen, das seit über 140 Jahren in Frechen Quarzsand gewinnt, keine Angaben. Der Quarzsand aus Frechen wird vor allem für die Glas- und Gießereiindustrie verwendet. Er ist beispielsweise in Fenstergläsern, Motorblöcken, Farben, Dentalprodukten oder Elektronikbauteilen enthalten.

Für den Bau der neuen PV-Anlage mussten rund 250 000 Kubikmeter Erde bewegt werden, überwacht von einer ökologischen Betriebsbegleitung für den Arten- und Naturschutz. Damit potenzielle zukünftige Nachbarn nicht geblendet werden, wurden die Module extra tiefer gelegt. An den Rändern soll nun noch eine Blühwiese mit regionalem Saatgut von der Biologischen Station Bonn/Rhein-Erft angelegt werden.