Seit Anfang 2023 sind Bagger und Spezialmaschinen und -fahrzeuge dabei, die riesigen Lagerhallen und Verwaltungsgebäude abzubrechen.
500 neue JobsEhemaliges Kaufhof-Lager in Frechen weicht für Amazon-Zentrum
Als 1961 die ersten Hallen des Kaufhof-Zentrallagers an der Bonnstraße errichtet wurden, lag rundherum noch alles brach. Lediglich die Steinzeugfabriken von Jac. Kalscheuer und Cremer & Breuer mit ihren qualmenden Schloten standen bereits. Das änderte sich mit den Jahren langsam, und 1976 und 1995 baute der Konzern seinen Standort weiter aus. Doch das ist inzwischen Geschichte, seit 2020 stehen die Hallen leer.
Mitte vergangenen Jahres wurde bekannt, dass der Online-Versandhändler Amazon sich in Frechen niederlassen möchte, um hier ein Sortierzentrum zu errichten. Aus dem Areal des ehemaligen Kaufhof-Zentrallagers zwischen Bonnstraße, Werner-von-Siemens-Straße und Hermann-Seger-Straße soll ein Zwischenlager mit rund 30 000 Quadratmetern Lagerfläche entstehen.
Rund 500 Jobs sollen in Frechen neu entstehen
Weitere 5000 Quadratmeter sind für Büros und andere Nebenflächen vorgesehen. Geplant sind ebenso auch 150 Parkplätze für Lastwagen und ein Parkhaus mit 480 Stellplätzen für die Autos der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auch Abstellplätze für Zweiräder werden eingerichtet.
Rund 500 Arbeitsplätze sollen in dem neuen Lager geschaffen werden. Die Beschäftigten werden hier die Pakete nach Regionen sortieren und den Versand an andere europäische Sortierzentren und oder Verteilzentren einleiten. Gearbeitet wird an sechs Tagen rund um die Uhr, an Sonn- und Feiertagen ruht der Betrieb.
Bis Mitte 2023 sollen auch die Arbeiten unterhalb der Bodenkante fertig sein
Seit Anfang 2023 sind nun die Bagger und Spezialmaschinen und -fahrzeuge der Firma H. Herzog KG aus Mönchengladbach dabei, die riesigen Lagerhallen und Verwaltungsgebäude des Kaufhofs abzubrechen. Der Großteil der Gebäude ist bereits niedergelegt, in den nächsten Wochen sollen die oberflächlichen Abbrucharbeiten abgeschlossen sein. Bis zur Jahresmitte sollen dann auch die Arbeiten unterhalb der Bodenkante erfolgt sein.
Der Abbruch von Gebäuden und erfolgt heutzutage mit mehr als nur der Abrissbirne. Die hydraulisch gesteuerten Spezialmaschinen arbeiten nicht nur mit der Baggerschaufel, auch riesige Meißel oder Scheren kommen zu Einsatz, um das Material zu lockern und zu zerkleinern.
Danach erfolgen an Ort und Stelle die Trennung der Materialien und die fachgerechte Entsorgung. Damit, so der Abbruchspezialist aus Mönchengladbach, sei eine ressourcenschonende und umweltfreundliche Wiederverwendung möglich. Auch das übernimmt die Firma, der ein Schrott- und Metallgroßhandel angegliedert ist.