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Geflüchtete ziehen umFreigabe der Gerhard-Berger-Halle in Frechen-Königsdorf rückt näher

Lesezeit 2 Minuten
Auf dem Bild ist das Gebäude der Königsdorfer Gerhard-Berger-Halle zu sehen.

Die Gerhard-Berger-Halle soll wieder für den Schul- und Vereinssport geöffnet werden, die Verwaltung hat erste Maßnahmen ergriffen.

Aktuell ist die Halle leer, die Untergebrachten sind umgezogen. Fehler der Stadt im Anschreiben an die Geflüchteten.

In die Freigabe der Königsdorfer Gerhard-Berger-Halle, die erneut seit Mai 2022 für die Unterbringung von bis zu 196 Geflüchteten für Vereins- und Schulsportler gesperrt ist, kommt Bewegung. Sie soll laut erster Auskunft der Stadt bis zum 31. März zur Hälfte geräumt werden. Die verbleibenden Zelte, in denen die Geflüchteten untergebracht werden, sollen danach umgestellt werden.

Hintergrund ist, dass die Erste Beigeordnete und Kämmerin Gudrun van Cleef zusammen mit Mitarbeitern der Fachabteilung den Hallenboden prüfen wird. Dafür muss der Teppich vom Boden entfernt werden, um eine Einschätzung vorzunehmen, wie aufwendig die Herrichtung für die Wiederaufnahme des Sportbetrieb sein wird. „Erst danach kann eine Aussage zu einem Zeitplan getroffen werden. Die Arbeiten sind von dem Umfang von Schäden abhängig,“ so ein Sprecher der Verwaltung.

Es sieht nach einem überstürzten Aufbruch aus, hier stehen noch Kinderwagen und Geschirr, Menschen sind aber nicht mehr da
ehrenamtliche Flüchtlingshelferin zur Situation in der Gerhard-Berger-Halle

Am Freitagmittag (21. März) stellte sich dann heraus, dass die untergebrachten Geflüchteten die Halle bereits verlassen haben. „Es sieht nach einem überstürzte Aufbruch aus, hier stehen noch Kinderwagen und Geschirr“, berichtete eine Ehrenamtlerin der Flüchtlingshilfe, „Menschen sind aber nicht mehr da.“ Zuletzt waren in der Halle um die 70 Menschen untergebracht.

Auch die Verwaltung bestätigte auf Anfrage dieser Zeitung, dass die Halle im Moment komplett leer sei. Einige der Familien aus der Gerhard-Berger-Halle seien beispielsweise in die Willi-Giesen-Halle umgezogen. Alle anderen städtischen Unterkünfte seien nun maximal belegt. Die kommenden Zuweisungen würden daher wieder in der Gerhard-Berger-Halle untergebracht werden müssen, teilt die Verwaltung mit.

Frechen: Fehler im Anschreiben an die Geflüchteten

Im Vorfeld der Umzüge hatte ein Schreiben der Stadt bei den Geflüchteten und ihren Betreuern für Irritationen gesorgt. Sie wurden darin aufgefordert, bis Mittwoch, 26. März, ihren Auszug aus der Gerhard-Berger-Halle vorzubereiten. Als Grund für den Umzug hieß es: „Zum 30. April endet das Mietverhältnis zwischen der Stadt Frechen und dem Eigentümer der Immobilie Gerhard-Berger-Halle.“ Dies stieß auf Unverständnis, da die Königsdorfer Halle im städtischen Besitz ist. „Das ist ein Fehler, den wir kommende Woche korrigieren werden,“ erläuterte die Verwaltung. 

In der Ratssitzung im Februar war auf Antrag der CDU und einer Antragsänderung der Perspektive mit den Stimmen von CDU, Perspektive und FDP mehrheitlich beschlossen worden, dass die Königsdorfer Halle mit der Zielsetzung zum Schuljahresbeginn 2025/26 wieder für den Sportbetrieb zur Verfügung stehen soll. Die Verwaltung stimmt nun weitere Schritte dafür ab.