Kunstschaffende in Frechen zeigen bei den "Offenen Ateliertagen" am letzten Oktoberwochenende ihre Werke
Offene AteliertageMehr als 30 Kunstschaffende in Frechen öffnen ihre Türen
Karola Thomanek ist schon voller Vorfreude auf die „Offenen Ateliertage“, die der Frechener Kunstverein mit Unterstützung der Stadtverwaltung traditionell am kommenden Wochenende veranstaltet. „Das Schönste dabei sind die Begegnungen und Gespräche“, sagt die Künstlerin, die im Signalwerk arbeitet. 20 der 30 Studios im Atelierzentrum an der Kölner Straße sind für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Darüber hinaus können Kunstfreunde sich bei elf weiteren Kunstschaffenden im Stadtgebiet umsehen.
Karola Thomaneks Atelier liegt gleich am Eingang. „Da kann man sehen, wer kommt“, sagt die Malerin und Objektkünstlerin, die für die Ateliertage kleine Werke gerahmt hat, die sie zu moderaten Preisen anbietet. Wer durch das Haus streift, findet auf überschaubarem Raum ein breites Spektrum künstlerischer Ausdrucksweisen. Dabei kommen neben Leinwand und Farbe viele Materialien zum Einsatz.
„Das ist hier ein schönes Arbeiten, man trifft sich auf den Fluren, und dabei entstehen viele Ideen“, begeistert sich Doris Kolbe-Doost, die gerade in ein größeres Atelier umgezogen ist. Sie hat unübersehbar ein Faible für Tiere aller Art und bedient sich vielfältiger Techniken. Weil sie den Fotoapparat „immer in der Tasche hat“, gelingen ihr so reizvolle Aufnahme wie das „Rheinleuchten“, das den Rhein und die Brücken in mystischem Licht zeigt.
Einkaufsbeutel mit Vogelzeichnungen
Von den schönsten Motive hat sie Postkarten angefertigt, die für zwei Euro zu haben sind. „Die werden gern gesammelt“, berichtet die vielseitige Künstlerin, die außerdem robuste Einkaufsbeutel mit witzigen Vogelzeichnungen bedrucken lässt, die sich als originelles Geschenk eignen. Gleich serienweise hat sie Rotkehlchen fotografiert und die Aufnahmen in goldfarbene Rahmen eingepasst. „Das ist etwas für Naturliebhaber“, findet Doris Kolbe-Doost.
Ihr Nachbar Ralf Lobeck ist der jüngste Neuzugang im Signalwerk und erlebt die Ateliertage zum ersten Mal. In seinen „Type Paintings“ verbindet er Farbe mit Schrift, die aus den zahlreichen Farbschichten mal mehr, mal weniger deutlich hervortritt. Dabei handelt es sich um versteckte kleine Botschaften persönlicher, politischer oder kultureller Art. „Der Betrachter soll sich in die Bilder hinein versenken“, wünscht sich der Maler.
Im Schaffen von Walter Schroeder nimmt die menschliche Gestalt eine dominierende Rolle ein. Sein gesellschaftskritischer Ansatz zeigt sich etwa bei einem Gemälde, auf dem er sich selbst als nächtlichen Müllsammler dargestellt hat. Gerade arbeitet er an kleinen Skizzen, die als Vorbereitung für ein Werk im Großformat von 4 mal 2,50 Metern dienen. „Irgendwann kommt der Kick, und dann fange ich an“, sagt Schroeder.
Viel zu entdecken gibt es im Atelier von Roswitha Ritterbach, die sich in unterschiedlichsten Techniken und Materialien ausdrückt. Gerade fertiggestellt ist ein Memory-Spiel, das auf eigenen Naturfotografien basiert. „We need green“ lautet der sprechende Titel.
Verzeichnis aller Künstler in Frechen ist gerade erschienen
Soeben erschienen ist ein aktualisiertes Verzeichnis der Künstlerinnen und Künstler in Frechen, das der Kunstverein und die Stadt Frechen herausgegeben haben. Es ist in den Ateliers erhältlich. Die Ateliers im Kunstzentrum Signalwerk, Kölner Straße 29-31, sind am Samstag, 15 bis 18 Uhr, am Sonntag, 11 bis 18 Uhr geöffnet. Ein Faltblatt liegt in öffentlichen Einrichtungen aus und kann von der Homepage des Kunstvereins heruntergeladen werden. www.kunstverein-frechen.de