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Modegeschäft schließtNachfolger für H&M-Gebäude in Frechen gefunden – Das ist geplant

Lesezeit 3 Minuten
Auf dem Bild ist die H&M Filiale in Frechen zu sehen.

Nach zehn Jahren in der Fußgängerzone wird die H&M-Filiale im Februar 2025 geschlossen.

Im Februar 2025 schließt die Filiale der Modekette. Doch zu einem langen Leerstand wird es in der Immobilie nicht kommen

Noch genau vier Monate, dann werden Modefans an der Hauptstraße 121 vor verschlossenen Türen stehen: Die schwedische Modekette H&M hat erneut den 15. Februar 2025 als letzten Verkaufstag in ihrer Frechener Filiale bestätigt. Das Textilunternehmen zieht sich nach zehn Jahren zurück, 21 Mitarbeiter sind von der Schließung betroffen.

Doch zu einem langen Leerstand wird es in der Immobilie nicht kommen: Die Stadtverwaltung wird das Gebäude für eigene Zwecke anmieten – auch, um weiteren Leerstand in der Fußgängerzone zu vermeiden. Dort sollen eine moderne Stadtbücherei und Büros für die Stadtverwaltung entstehen. Das Mietverhältnis über die knapp 3000 Quadratmeter beginnt am 1. Oktober 2025, zu diesem Zeitpunkt sollen die Räume für die Verwaltungsmitarbeiter bereits voll nutzbar sein.

Die neue Stadtbücherei soll 2026 eröffnen

Die Eröffnung der Stadtbücherei, die ihre Größe mit dem Umzug in das Unter- und Erdgeschoss auf 1200 Quadratmeter verdoppelt, wird für 2026 angekündigt. Über die Miethöhe will die Stadt keine Angaben machen.

Die Stadtbücherei Frechen erzielt laut Verwaltung die meisten Ausleihen im Rhein-Erft-Kreis und habe einen besseren Umsatz als 75 Prozent der bundesweiten Vergleichsbibliotheken. Zudem erwirtschafte sie 80 Prozent mehr Geld als diese. Im Gegensatz dazu verfügten 80 Prozent der anderen Büchereien über mehr Publikumsfläche und über mehr Personal – ein Umzug in ein größeres Gebäude sei dringend erforderlich, so die Verwaltung.

Bis zu 101 Arbeitsplätze der Verwaltung geplant

Das Gebäude in der Fußgängerzone verfügt über dreieinhalb Etagen sowie das Untergeschoss. Vom ersten bis zum dritten Obergeschoss sollen Büros für die Verwaltungsmitarbeiter entstehen. Damit soll dem „Raummangel in der Verwaltung“ abgeholfen werden, so die Stadt. Je nach Konzept könnten dort bis zu 101 Arbeitsplätze untergebracht werden.

Mit dem Vermieter ist vereinbart, dass notwendige bauliche Veränderungen für die Verwirklichung der Nutzung durch ihn vorgenommen werden. Dem werde der Vermieter bei den Umbauarbeiten für die Büroräume nach den Vorstellungen der Stadt auch nachkommen, erläuterte die Beigeordnete und Kämmerin Gudrun van Cleef in der jüngsten Ratssitzung. Die bereits begonnene Gesamtplanung von Innenausbau und technischer Ausstattung bezüglich der Stadtbücherei müsse aber neu ausgerichtet werden, so die Verwaltung.

Planungskosten steigen

Der Kulturausschuss hatte in seiner Sitzung Ende Mai das „Strategiekonzept für die Stadtbücherei“ beschlossen und die Verwaltung mit der Umsetzung beauftragt. Da die Planung dieses Konzeptes über das Normalmaß hinausgehe, müsse die Stadt Frechen und nicht der Vermieter die entsprechenden Leistungen durch Fachplaner erbringen und hierfür auch die Kosten tragen, berichtete van Cleef. Zudem sei es die Aufgabe des Mieters, also der Stadt, die Anordnung von unter anderem Büromobiliar oder Aktenräumen zu planen und die Kosten dafür zu übernehmen.

Für die „Objektplanung Innenräume“ wurden auf Grundlage des Strategiekonzeptes für die Stadtbücherei und des Bedarfs der übrigen, als Verwaltungsarbeitsplätze geplanten Fläche, ein Honorar von 250.000 Euro kalkuliert. Dies hat sich nun auf 326.000 Euro erhöht.

Für die „Fachplanung Technische Ausrüstung“, die alle eingebauten oder verbundenen technischen Einrichtungen umfasst, die der funktionsgerechten Nutzung dienen, wurde ein Honorar von 89.500 Euro kalkuliert. Dies habe sich nun auf 144.000 Euro erhöht, teilte die Kämmerin in der Ratssitzung mit.