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SportvereineIn Frechen gibt es neue Richtlinien für die Sportförderung

Lesezeit 3 Minuten
Auf dem Bild ist der Eingang einer Sporthalle zu sehen.

Die Sportförderung in Frechen hat neue Richtlinien, die Sportvereine wünschen sich zudem die baldige Öffnung der Hallen, die für die Unterbringung von Geflüchteten genutzt werden müssen.

Sportvereine können noch bis Ende Februar bei der Stadt Unterstützung beantragen.

„Das ist wichtig, um Vertrauen aufzubauen.“ Positiv wertet der Vorsitzende des Stadtsportverbands Frechen, Gerd Koslowski, die neuen Sportförderrichtlinien, die ab Januar in Frechen gelten. Zu verteilen sind Fördermittel in Höhe von 71.500 Euro im Jahr. „Die Neufassung stand lange auf der Agenda, die jetzige Verabschiedung ist zu begrüßen, denn sie schafft für die Vereine verlässliche Fördersicherheit.“

Auf die Neuerungen mussten die Sportler in Frechen lange warten, bereits 2019 wurde mit der Überarbeitung begonnen. Aufgrund fehlenden Personals in der Verwaltung konnten sie aber nicht abgeschlossen werden. Im Frühjahr 2023 wurde das Projekt erneut angestoßen und eine Arbeitsgemeinschaft gebildet. In dieser „Allianz für Sport“ waren die Fraktionen, die Sportverwaltung und der Stadtsportverband vertreten.

Jetzt brauchen wir dieselbe Geschwindigkeit auch bei der Erarbeitung des fortzuschreibenden Sportentwicklungsplans, der überfällig ist
Gerd Koslowski, Vorsitzender des Stadtsportbundes

„Der neue Beigeordnete Andreas Pöttgen hatte die baldige Neufassung nach Amtsantritt zugesagt. Politik, Verwaltung und Stadtsportverband haben das mit Sondersitzungen gemeinsam hinbekommen“, berichtet Koslowski. „Jetzt brauchen wir dieselbe Geschwindigkeit auch bei der Erarbeitung des fortzuschreibenden Sportentwicklungsplans, der überfällig ist“, fordert der Königsdorfer.

Auf dem Bild ist der Vorsitzende des Stadtsportbundes Frechen zu sehen

Der Vorsitzende des Stadtsportbundes Frechen, Gerd Koslowski bewertet die neuen Richtlinien als positiv

In den neuen Richtlinien wurde unter anderem ein Mindestbetrag von 20 Prozent der Gesamtfördersumme für eine Pauschalförderung festgelegt. Auf Wunsch der Vereine ist es jetzt möglich, neben der Aus- und Weiterbildung von qualifizierten Übungsleitern auch eine Förderung für die Aus- und Fortbildung für jugendliche Übungsleiter und Sporthelfer zu erhalten. Sportgeräte, die mehr als 100 Euro kosten, können mit bis zu 25 Prozent der Anschaffungskosten gefördert werden. Ausgenommen sind Bälle, Bänder und Leibchen.

Anträge können online oder per Post gestellt werden

Bei Vereinsjubiläen gibt es einen einmaligen Zuschuss von fünf Euro für jedes Jahr des Bestehens bei jedem durch 25 teilbaren Jubiläum, maximal 500 Euro. Die Anträge für die Sportförderung 2024 können online oder per Post noch bis zum 28. Februar eingereicht werden.

Zu der Fördersumme, die durch die neuen Richtlinien verteilt werden, kommen auch noch Kostenerstattungen für Vereinsschwimmen und für die Benutzung der Beachvolleyballanlage von rund 108.000 Euro sowie die Förderung von Schwimmunterricht in Höhe von 20.000 Euro durch die Stadt.

Zudem gebe die Stadt für den Sport insgesamt noch mehr Geld aus, so die Verwaltung. Sie nennt die „Bereitstellung und Unterhaltung von Sportaußenanlagen, die kostenfreie Überlassung von Sporthallen an den Vereinssport, die Unterstützung des SSV durch die Stellung der Geschäftsstelle und noch mehr.“

Koslowski hat aber noch einen anderen dringlichen Wunsch: „Die fortdauernde Schließung der Gerhard-Berger-Halle im Stadtteil Königsdorf sowie die Verzögerungen bei der Wiedereröffnung der Sporthalle am Gymnasium behindern massiv den reibungslosen Sport unserer Mitglieder, selbst wenn man die Notwendigkeit zur Unterbringung von Geflüchteten grundsätzlich anerkennt. Die Geduld der betroffenen Ehrenamtler, Betreuer und Mitglieder ist nach dieser langen Zeit weitestgehend aufgezehrt, denn Schließungen gab es auch bereits 2015/16 sowie während der Pandemie. Es ist höchste Zeit, dass die Hallen wieder für den Sport und damit für ihre eigentliche Bestimmung freigegeben werden.“