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„Zukunft durch Innovation“Schulprojekt in Frechen lässt Jugendliche tüfteln

Lesezeit 2 Minuten
Präsentation der Frühlingsworkshops des Zdi-Zentrums im Frechener Gymnasium am Rotdornweg.

Den Otto-Robotern musste Lukas Vogt kurz vor der zdi-Präsentation nochmal ins Programm schauen.

In Zukunftsworkshops können Jugendliche aller weiterführenden Schulen in Frechen naturwissenschaftliche Projekte umsetzen.

So ein „Otto“! Der kleine Roboter machte, was er nicht sollte. Das elektronische Männlein namens Otto lief im Kreis herum, blieb manchmal stehen und hob ein Beinchen. „Den Programmierfehler müssen wir noch finden“, sagte Lukas Vogt ein wenig nervös. Denn die Präsentation der Frühlingsworkshops des zdi-Zentrums im Gymnasium am Rotdornweg sollte in wenigen Minuten beginnen.

Ehemalige Schüler leiten technische Workshops für Kinder und Jugendliche

Der 23-jährige Student im Fach Technische Informatik war, wie das Moderatoren-Duo Amalia und Daniel, einer der Ehemaligen, die als Kursleiter in ihre Schule zurückkehrten. Von fast 20 Workshops sprach der Leiter des zdi-Zentrums LNU-Frechen Rhein-Erft, Oliver Dietershagen.

„Zukunft durch Innovation“ bedeutet die Abkürzung „zdi“ und steht für das NRW-Programm zur Förderung des naturwissenschaftlich-technischen Nachwuchses. LNU steht für „Leistungszentrum für Naturwissenschaft und Umweltfragen“.

„Seit 2019 hat wegen der Pandemie keine Präsentation mehr stattgefunden. Wir haben zwar Roboter zum Programmieren verschickt, aber das ist nicht dasselbe“, erklärte Dietershagen. Der Mathematik-, Physik- und Informatiklehrer wirkte erleichtert, dass die Vorführung der Ergebnisse nun wieder möglich war. Später wurde er selbst zum Akteur.

Geschickte Hände und helle Köpfchen sind gefragt

Auf dem Schulhof verfrachtete ihn das E-Racing-Team in die selbstfahrende Seifenkiste, die aus eigenem Antrieb kleine Erhebungen bewältigt. Neben Köpfchen erforderten die Workshops auch geschickte Hände. Aus Dachlatten, Kochlöffeln und Gummis sollten Katapulte gebastelt werden.

„Geplottet“, also mit einem Ausgabegerät für digital gespeicherte Kurven, Einzelpunkte und technische Zeichnungen erstellt, waren die bedruckten Becher, Taschen und aus Textilien geformte Pflanzen von „Zauberfaden“. Rotdorn-Film dokumentierte in animiertem Comicstil, wie Teilnehmende erstmal lernen mussten, mit Lötkolben und ausleiernden Schrauben umzugehen oder eine Holzsäge präzise zu führen.

Der 3-D-Drucker hatte schon ein buntes Schachspiel hergegeben, als die kleine Leistungsschau begann. Aus der Tüftlerwerkstatt kamen batteriebetriebene Mini-Rennwagen, die nachhaltig aus Holz- und Papprollenresten konstruiert werden.

Anmeldungen von allen weiterführenden Schulen in Rhein-Erft zugelassen

An den Elektro-Uhren (Marke Eigenbau) musste noch gedreht werden, damit die Leuchtziffern alle dieselbe Zeit anzeigten. In der „Hexenküche“ verwandelte sich der zehnjährige Timo in einen Zauberlehrling. Er schüttelte eine Flüssigkeit so lange, bis sich der Flascheninhalt blau verfärbte.

Dabei fand er heraus, welches Geheimnis die „Blue Bottle“ barg. Es waren Gummibärchen, Glukose, Natronlauge und Methylenblau. Erstmals war der Workshop „Bau dein eigenes Unternehmen“ im Angebot. Die „Schülerfirma“ vermarktet ihre dekorativen Rezeptboxen für die Küche bereits online.

In Frechen finden seit 2001 regelmäßig Workshops an Wochenenden und in den Ferien statt, zu denen Anmeldungen von allen Jugendlichen der weiterführenden Schulen des Rhein-Erft-Kreises angenommen werden.