Bei dem Hardrock-Festival im Frechener Stadtteil Grefrath traten Bands aus der Region und internationale Gruppen auf.
TrafofestivalRockfans und Musiker ließen in Frechen die Haare fliegen
Ein Hardrock-Festival gleich im benachbarten Grefrath ließen sich Gitarrist Lukas Linden und Schlagzeuger Lukas Henn nicht entgehen. Sie selbst spielten erst am Sonntagnachmittag an der Trafo-Station 61 auf, doch die Musiker der Horremer Band „Ice Cream at Alligator Park“ waren schon am Samstag im Publikum des dreitägigen Festivals.
Mit ihrer Frontfrau Miriam Trost wollten sie zu ihrem Auftritt eine „gute Show“ liefern und so klingen, als hätten sie die „Red Hot Chili Peppers und Paramore in eine Pfanne geworfen“, erzählte Linden.
Festival in Frechen steigt zum elften Mal
Außerdem zählten die Horremer zu den befreundeten Bands, schilderte Tim Key, der Kassierer des Vereins Kulturtrafo Frechen, genauso wie das Kölner Trio „Deep Blue“ oder „The Moobies“ aus Ruppichteroth. „Von Freunden für Freunde“ so laute unverändert das Motto zum 11. Festival für Heavy Rock auf dem Grillgelände der ehemaligen Trafo-Station 61. „The Moobies“ als Opener des Festivals hätten dort zum ersten Mal auf einem Festival dieser Größenordnung gespielt, so Tim Key.
Für die jungen Leute sei es eine Erfahrung gewesen, auf einer großen Bühne aufzutreten mit eigenem Backstagebereich, professionellem Equipment und einer Technikgruppe, die ihnen die Gitarre auf die Bühne brachten. „Supercool“, so hätten sich die Musiker bedankt. 23 Bands und zwei DJs hatte das Team organisiert, und sich für das Festival zehn Tage Urlaub genommen.
Zielgruppe sind die Freunde des Hardrock. Als Headliner hatte der Vorsitzende Lars Key die Schweizer „Dirty Sound Magnet“ für Samstagabend eingeladen, die schon auf vielen großen Festivals spielten. Am Sonntag waren es Gäste aus Südafrika, die Gruppe „Ruff Malik“ mit Psychedelic Rock. Sie bereicherte das Spektrum des Trafofestivals, bei dem schon Bands aus Japan, Australien, England oder der Ukraine aufgetreten seien, so Tim Key.
Mit Afro-Beats und Reggae-Rhythmen der Band „Zoum Sondy“ blieb Zoumana Meite von der Elfenbeinküste am Samstagnachmittag ein wahrer Ausreißer im Spektrum der Klänge à la Metallica oder AC/ DC. Dennoch ging das Publikum mit und tanzte auf der Waldlichtung. Ein bisschen „multikulti“ sei doch ganz schön, sagte einer. Danach waren es wieder Headbanger mit fliegenden Haaren, die den weitaus druckvolleren Sound des „Deep-Blue“-Trios feierten.
Keine Regenfälle wie in Wacken
Ein Festival in familiärer Atmosphäre sei genau das richtige für sie und ihre rockbegeisterten Kinder, freuten sich Mariya Ognyanova, die neunjährige Nia und die sechsjährige Luana. Klar, ihrer Lieblingsband „Lord of the Lost“ mit ihrem Lieblingssong „Blood & Glitter“ werde sie hier wohl nicht begegnen, fachsimpelte die Neunjährige.
Erleichtert zeigten sich die Rettungssanitäter aus Kerpen, sie hätten bereits mit einem „Klein-Wacken“ auf dem Gelände gerechnet. Zwar schüttete es noch Freitagnacht heftig, aber weitgehend blieben die Camper in ihren Zelten am Rand des Festivals im Trockenen.