Hohe Kosten, leere RäumeStadt Frechen kann Büros in der Hauptstraße bald beziehen
Frechen – Schon länger als zwei Jahren zahlt die Stadt Miete, nun kann sie die Büros an der Hauptstraße auch nutzen: Wie die Stadtverwaltung mitteilt, können die Mitarbeiter dort Mitte September einziehen. Derzeit sind sie in Bürocontainern an der alten Feuerwache untergebracht; nachdem die Baumaßnahmen nun abgeschlossen seien, werde der Umzug an die neue Adresse vorbereitet.
Weil im Rathaus nicht genug Platz ist, hatte die Stadtverwaltung schon vor geraumer Zeit Ausschau nach zusätzlichen Räumen gehalten. Fündig wurde sie im Gebäude an der Hauptstraße 120-122. Die Bedingungen dort sind bestens: Das Haus befindet sich in direkter Nähe des Rathauses und weiterer städtischer Einrichtungen, auf zwei Etagen stehen 267 Quadratmeter Bürofläche zur Verfügung. Genug für die elf städtischen Mitarbeiter, die dort künftig arbeiten sollen.
Mehr als 3000 Euro Miete im Monat
Im April 2020 mietete die Stadt die Räume schließlich an – und zahlt dafür seither mehr als 3000 Euro Miete pro Monat. Genutzt wurden die Büros bislang jedoch nicht.
Dies hatte vor einigen Monaten in der Politik für erheblichen Aufruhr gesorgt. Von Geldverschwendung war die Rede. Das Rechnungsprüfungsamt bemängelte den Vorgang, auch im zugehörigen Rechnungsprüfungsausschuss gab es intensive Debatten und viel Kritik an der Stadt.
Verzögerungen beim Umbau
Die Stadtverwaltung räumt damals wie heute Fehler ein. Der notwendige Umbau der Räume habe sich erheblich verzögert. Grund dafür seien neben Personalmängeln auch Probleme mit verwaltungsinternen Abläufen gewesen, die künftig verbessert werden sollen.
Zudem gab es Schwierigkeiten bei der Akquise von Fachfirmen und Lieferprobleme bei notwendigen Materialien. Dies habe alles in allem dazu geführt, dass das Projekt erst nach zweieinhalb Jahren habe umgesetzt werden können.
Stadt Frechen will besser planen
Die Verwaltung wolle daraus lernen, heißt es in der Pressemitteilung. So sei es notwendig, künftig intensiver zu planen und Maßnahmen intern besser abzustimmen, damit es in der Umsetzung danach umso schneller gehe.
Für den Umbau der Räume waren 150 000 Euro in den Haushalt eingestellt worden. Dass er sich so lange hinauszögerte, hatte die Stadtverwaltung vor einigen Monaten auch darauf zurückgeführt, dass der Mietvertrag bereits abgeschlossen worden sei, als noch einige finanzielle und bauordnungsrechtliche Fragen nicht geklärt gewesen seien.