Eine Machbarkeitsstudie eines externen Gutachters soll prüfen, ob und wie sich drei Sportanlagen für die Fußball-Regionalliga eignen könnten.
MängelZustand der Sportstätten in Frechen beschäftigt Verwaltung und Politik
Die Sportstätten in Frechen bleiben weiterhin ein vieldiskutiertes Thema von Verwaltung und Politik sowie Sportlern. Der marode Zustand des Kurt-Bornhoff-Sportparks, die für Geflüchtete belegten Hallen, Mängel bei anderen Sportanlagen sowie die fehlende Tauglichkeit einer Sportstätte für die Fußball-Regionalliga, die vom Verein Frechen 20 angestrebt wird – die Liste ist lang. In der jüngsten Sitzung des Sportausschusses gab es nun einige Ergebnisse, die die missliche Lage verbessern soll.
So beschlossen die Politiker, dass die Ausschussmitglieder sukzessive alle 25 Frechener Sportanlagen besichtigen sollen, um sich einen Überblick über die Zustände vor Ort zu verschaffen. Dies ging auf Anträge von SPD und FDP zurück, nur die CDU stimmte dagegen.
CDU-Mitglied stimmte gegen seine Partei
Das CDU-Mitglied Günter Almstedt allerdings stimmte nicht mit seiner Partei gegen die Besichtigung, sondern dafür. „Für mich ist es wichtig, dass alle einmal auf den gleichen Stand kommen und dieselben Informationen haben. Ich bin seit 27 Jahren dabei und möchte morgens auch noch in den Spiegel schauen können, daher habe ich mit den anderen gestimmt“, so der Habbelrather Politiker.
Auch der FDP-Fraktionsgeschäftsführer Bernhard von Rothkirch konstatierte: „Die vorher zuständigen Beigeordneten haben wohl viel liegen lassen und die Sportanlagen wie auch die Schulen kaputt gespart. Unserer Ansicht nach lässt sich diese Herausforderung aber nur mit einem transparenten Umgang mit den Problemen einerseits und den mangelnden Ressourcen andererseits bewältigen.“
Die Verwaltung erteilte in der Sitzung auch Antworten auf die Anfrage der SPD und der Perspektive für Frechen, die diverse Mängel im Kurt-Bornhoff-Sportpark beanstandet und auf Erledigung gedrängt hatte. So teilte die Verwaltung unter anderem mit, dass die Renovierung der Außenfassade des Sportgebäudes nach der Dachsanierung erfolge. Auch die Flure im Untergeschoss sollen renoviert werden. Die Mängel im Kunstrasen würden kurzfristig behelfsweise repariert, eine Fachfirma würde mit der Neuverklebung der Teppichbahnen beauftragt.
50.000 Euro für eine Machbarkeitsstudie eines externen Gutachters
Eine Antwort hatte die Verwaltung auch auf die bereits in der März-Sitzung erfolgte Bitte der CDU, dass geprüft werde, bis wann und unter welchen Voraussetzungen ein Frechener Stadion für den Spielbetrieb in der Regionalliga bereit gestellt werden könne, ohne andere bereits laufende Projekte zu verzögern. Der Ausschuss hatte damals einstimmig beschlossen, für eine Machbarkeitsstudie eines externen Gutachters 50 000 Euro bereit zu stellen.
Nun wurde berichtet, dass eine verwaltungsinterne Arbeitsgruppe einen Leistungskatalog für den Gutachter erstellt hat und die Ausschreibung fertiggestellt sei. Sie könne unmittelbar nach einem positiven Beschluss im nächsten Hauptausschuss am Dienstag, 18. Juni, veröffentlicht werden. Untersucht und verglichen werden sollen der Kurt-Bornhoff-Sportpark sowie die Sportanlagen Herbertskaul und Habbelrath. Die Ergebnisse sollen später in den politischen Gremien vorgestellt werden.