Freibad in FrechenKosten für die Sanierung schießen in die Höhe
Frechen – Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: Bei der Sanierung des Frechener Terrassenfreibads kommt es zu einer regelrechten Explosion der Kosten. Waren ursprünglich rund 2,5 Millionen Euro für die Instandsetzung der Becken und sanitären Anlagen einkalkuliert, so geht die Stadtverwaltung nun von 8,3 Millionen Euro aus.
Hintergrund ist, dass auch die gesamte Technik im Freibad saniert werden soll. Dies war bislang nicht vorgesehen. Betroffen sind neben den Aufbereitungsanlagen auch sämtliche Rohre, die schon mehrere Jahrzehnte alt sind. „Durch Wasserverluste sind wir darauf aufmerksam geworden, dass die Rohre undicht sind“, erläuterte der Technische Beigeordnete Robert Lehmann auf Anfrage. Eine Sanierung der Rohre – teils handele es sich um sehr lange Leitungen – ist aus Sicht der Stadtverwaltung unumgänglich.
Erste Einschätzung
Ein externes Fachbüro, dass die Beckensanierungen geplant hat, war von der Stadt damit beauftragt worden, die Kosten zu kalkulieren, wenn zusätzlich die Technik instand gesetzt wird. „Bei den 8,3 Millionen Euro handelt es sich um eine erste grobe Einschätzung“, betonte Lehmann. Die Details müssten noch geklärt werden.
Von der Nachricht kalt erwischt wurden am Mittwoch auch die Politiker im Freizeit- und Bäderausschuss, die von der Stadtverwaltung über die neue Sachlage informiert wurden. „Alle waren überrascht und verwundert“, berichtete der Ausschussvorsitzende Uwe Tietz (SPD) im Gespräch mit dieser Zeitung: „Wir sind nun im Säurebad der sportpolitischen Realität angekommen.“ Vorgesehen ist jetzt eine Sondersitzung, in der sich der Ausschuss ausführlich mit der Freibad-Saniering befasst.
Zeitplan unklar
Unklar ist derzeit noch, welche Auswirkungen die neuen Erkenntnisse auf den Zeitplan der Sanierung haben. Das Landesbauministerium hat im November eine Fördersumme von 1,5 Millionen Euro für das Frechener Projekt bewilligt. Damit das Geld fließt, müssen die wesentlichen Bauarbeiten jedoch bis Ende 2022 abgeschlossen sein. Deswegen sollten die Arbeiten eigentlich in diesem Herbst beginnen. „Wir werden alles tun, um die Fördermittel zu bekommen“, sagte Lehmann. Demnächst wolle man sich mit allen Akteuren an einen Tisch setzen, um das weitete Vorgehen zu besprechen.
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Die Fördermittel gibt es nur für die Sanierung der Becken und Nebenanlagen, für die Instandsetzung der Technik wird kein Zuschuss gezahlt. Deswegen kann es bei dem bereits bewilligten Antrag bleiben.