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HochschuleChinesen investieren 30 Millionen Euro in Frechen

Lesezeit 3 Minuten

Die Pläne für den Neubau am alten Frechener Bahnhof stehen. Vorgesehen ist ein Campus für deutsche und chinesische Studenten.

Frechen – 30 Millionen Euro will die Beco Group GmbH investieren, um Frechen zur Drehscheibe für die deutsch-chinesische Zusammenarbeit zu machen. Vorgesehen ist ein Innovations- und Gründerzentrum, mit dem die Ansiedlung chinesischer Unternehmen unterstützt und innovative Geschäftsideen gefördert werden sollen. Zweiter Bestandteil ist eine Fachhochschule für deutsche und chinesische Studenten. Die Einzelheiten der Pläne stellte Beco-Geschäftsführer Hongwei Xiong am Dienstag im Frechener Rathaus vor.

Die Beco-Gruppe, die von chinesischen Unternehmen und Investoren gegründet wurde und ihren Sitz in Frechen hat, hatte dazu bereits 2015 ein knapp 5000 Quadratmeter großes Grundstück neben dem denkmalgeschützten alten Bahnhof erworben. Von dort zu Fuß zu erreichen ist ein Bürogebäude an der Ecke Elisabethstraße/Kölner Straße, das Beco jetzt gekauft hat. An diesen beiden Standorten sollen die ambitionierten Pläne nun realisiert werden.

Auf der Brachfläche am alten Bahnhof ist ein Neubau vorgesehen, in den die Fachhochschule einziehen soll. Beco kooperiert mit der Fachhochschule des Mittelstandes in Bielefeld. Richard Merk, Gründer und Geschäftsführer der Fachhochschule, war ebenfalls ins Rathaus gekommen.

Symbolisches Stadttor

Wie er sagte, sei die private Fachhochschule bereits seit 2010 mit einer Niederlassung im Rhein-Erft-Kreis vertreten, nämlich in Pulheim. Frechen solle nun als weiterer Standorte hinzukommen.

Angeboten werden eine Vielzahl an Studiengängen in den unterschiedlichsten Fachrichtungen. Das Spektrum reicht von Wirtschaftswissenschaften über Ingenieurwesen bis hin zu Ausbildungen im Sozial- und Gesundheitsbereich.

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Wie Raoul Kramer vom Frechener Architekturbüro SNK sagte, besteht der Neubau mit einer Nutzfläche von 3400 Quadratmeter aus unterschiedlich hohen Gebäudeteilen. Die Fachhochschule will eine Fläche von 1300 Quadratmetern anmieten. Hinzu kommen 60 Appartements. Sie sind für die Studenten vorgesehen, werden aber auch auf dem freien Wohnungsmarkt angeboten. Die Bauarbeiten beginnen laut Architekt Kramer im Frühjahr 2018. Nach zwei Jahren soll alles fertig sein.

In dem Bürogebäude an der Elisabethstraße 2 soll das Innovations- und Gründerzentrum Einzug halten. „Es ist sowohl für Start-Up-Unternehmen vorgesehen als auch für angestammte chinesische Firmen, die in Deutschland eine Tochtergesellschaft gründen wollen“, erläuterte Hongwei Xiong. Für deutsche und chinesische Existenzgründer soll es in dem Zentrum ein umfangreiches Dienstleistungsangebot geben, von Büroflächen über Businesspläne bis hin zu Informationen über mögliche Fördermittel. In dem Gebäude sollen auch Appartements entstehen, die die Existenzgründer beziehen können.

Baubeginn noch in diesem Jahr

Noch in diesem Jahr soll das dreigeschossige Gebäude umgebaut werden. Auch eine Aufwertung der Fassade ist geplant. Später soll das Bürohaus auf sieben Geschosse aufgestockt werden. Damit hätte es die gleiche Höhe wie das gegenüberliegende, architektonisch aufwendige Alpha Forum. Gemeinsam bildeten die Gebäude dann eine Art symbolisches Stadttor auf der Hauptzufahrtstraße nach Frechen, sagte Kramer. Für die Aufstockung des Bürogebäudes an der Elisabethstraße muss allerdings Planungsrecht geschaffen werden.

„Wir haben bereits sechs Millionen Euro in das Vorhaben investiert, unter anderem in den Erwerb der Grundstücke, Planung und Erschließung“, erläuterte Hongwei Xiong. Sein Ziel ist es auch, deutsche Unternehmen aus der Region im Hinblick auf ein Engagement in China zu beraten und zu unterstützen.