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KunstprojektSchrott in Frechen zum Leuchten gebracht

Lesezeit 3 Minuten
Das Bild zeigt die Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer mit ihren Kunstwerken.

In ihrem Ferienkurs kreierten 12- und 13-Jährige aus Abfallmaterialien neue Lampen.

Nachhaltigkeit stand im Fokus: Wie Kinder aus alten Gegenständen Lampen bauen.

Nach dem Motto „Aus Alt mach Neu“ und im Sinne der Nachhaltigkeit tobten sich Jugendliche in einem Ferienkursus „Handwerk trifft Kunst – Upcycling Lampen“ im Frechener Atelier Gut Neuenhof der Bildhauerin Katrin Kleinau aus. Kleinau und Produktdesignerin Elisabeth Wehmeyer standen eine Woche lang den jungen Kursteilnehmerinnen und -teilnehmern aus Frechen, Pulheim und Köln zur Seite, um aus Material, das eigentlich weggeworfen werden sollte, individuelle Lampen zu kreieren.

Einzig neu nach der entsprechenden EU-Norm waren die verwendeten Leuchtmittel. Unter der Anleitung der Dozentinnen wurde konstruiert, gesägt, gebohrt, geschraubt, lackiert und verkabelt. Aber natürlich nicht, ohne sich vorher genau überlegt zu haben, wie die neuen Lampen aussehen sollten.

All das forderte heraus, machte aber vor allen Dingen den Mädchen und Jungen viel Spaß, wie sie bei der Vorstellung ihrer Arbeiten in der Künstlerwerkstatt betonten. „In diesem Kursus ist mir aufgefallen, dass die hier entstandenen Arbeiten spielerische Momente aufweisen“, erklärte Katrin Kleinau.

Kinder zeigten sich sehr kreativ

Im Lichtschein ihrer Lampen erklärten anschließend die Jugendlichen ab der siebten Klasse ihren Eltern, die zur Präsentation gekommen waren, was hinter ihrer Kreativität und Fantasie steckt. So verwendete Jasmin für ihr Modell alte Filmbänder, die an einer Kuchenform, die als Lampenschirm diente, befestigt waren. Niko gab seinem Produkt den Namen „Die Wolke“. „Hier habe ich aus einer alten Schreibtischlampe eine neue Leuchte gemacht“, sagte er. Dazu hatte er den Schirm mit Wattebällchen versehen, drehbar gemacht und den Ständer mit einer Schnur umwickelt. Hannah und Sarah hatten kleine Leuchten gestaltetet, auf deren Holzfüße sich Pferdefiguren tummeln.

Ihre Schirme waren aus Milch- und Rote-Bete-Verpackungen entstanden. Luisa und Charlotte betitelten ihre Modelle als „Karten des Lichts“, „denn hier leuchten Spielkarten“, berichtete Luisa. „Die Schirme zu basteln, war schon echte Fummelarbeit“, ergänzte Charlotte. Diese gestalteten die Zwölfjährigen geschickt aus alten Kabelisolierungen und Drahtgestellen, auf die sie Spielkarten klebten. Dabei hatten sie zahlreiche Symbole auf den Karten extra ausgeschnitten, damit hier das Licht durchscheinen konnte. Für seine Konstruktion hatte Nikita zuerst Entwürfe gezeichnet. Danach schraubte er am Fuß mit kleinen aufgeklebten Häuschen einen Metallstab fest.

Dieser trug ein aus Holz gefertigtes Flugzeug-Modell, bei dem die Glühbirne den Rumpf bildete. Henry entwickelte ein leuchtendes Himmel-Mobile, bei dem an einem Ring auch eine transparente Kugel mit Lichterkette und ein Heißluftballon hängen. Organisiert und finanziert wurde der Kursus von der Gemeinschaftsinitiative „Zukunft durch Innovation“ (zdi.NRW), die damit den naturwissenschaftlich-technischen Nachwuchs in NRW fördern will.

Vom ZDI-Zentrum Köln kam Sandra Grinblats vorbei, die den jungen Kreativen gratulierte und sich freute, dass der Kursus Interesse weckte. „Wann macht man schon mal aus Schrott eine Lampe und lernt jede Menge dazu?“, fragte sie.