Frechen-Königsdorf – Parkplätze und Bäume erhalten oder einen neuen Ortsmittelpunkt mit Freiflächen schaffen? An dieser Frage schieden sich stets die Geister, als es um die Umgestaltung des Marktplatzes in Königsdorf ging. Verschiedene Entwürfe waren den Bürgern in einer Informationsveranstaltung präsentiert worden, in den politischen Gremien gab es lange und intensive Debatten – doch es gelang nicht, alle Interessen unter einen Hut zu bringen.

Mehr Parkplätze sollen erhalten werden

Mit einem Kompromissvorschlag will der CDU-Ortsverband Königsdorf nun den gordischen Knoten durchschlagen: Die Union beantragt, die beschlossene Planungsvariante zu ändern, damit mehr Parkplätze bestehen bleiben können.

Im Verkehrsausschuss war im Juni eine Variante beschlossen worden, bei der 25 der vorhandenen 52 Parkplätzen entfallen. Zudem müssten sieben der 16 Bäume gefällt werden, Neupflanzungen sind vorgesehen. Im Gegenzug sollen eine große, mit Naturmaterialien gestaltete freie Platzfläche, ein ebenerdiges Labyrinth als Ziermotiv, ein Wasserfontänenfeld und eine Außengastronomie entstehen.

Zusätzliche Reihe mit zehn Parkplätzen

Die CDU hatte die Pläne begrüßt, verbunden mit der Hoffnung, dass durch die Umgestaltung in Königsdorf ein „lebendiger Ortskern mit hoher Aufenthaltsqualität“ entsteht. Doch gerade in den vergangenen Wochen sei der Ruf nach dem Erhalt von mehr Parkplätzen laut geworden.

Die CDU schlägt nun vor, die Grundzüge der Planung beizubehalten, aber im Südwesten des Platzes eine zusätzliche Doppelreihe mit zehn Parkplätzen zu schaffen. Dadurch könnten auch fünf Bäume erhalten werden, insbesondere eine für den Platz prägende Silberlinde. Den Erhalt weiterer Altbäume strebe man an, so die CDU.

Außengastronomie auf dem Markplatz geplant

Um die geplante Außengastronomie am Weidthof abzugrenzen, könnte eine immergrüne Hecke gepflanzt werden. In diesem Bereich sollen nach den Vorstellungen der CDU auch zusätzliche Fahrradstellplätze entstehen. Mit den Eigentümer des an den Marktplatz angrenzenden Weidthofes müsse für die Umsetzung der Planung eine städtebaulich verbindliche Vereinbarung getroffen werden.

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„Eine derartige Erweiterung der beschlossenen Variante scheint uns deswegen angezeigt, weil wir damit den Anspruch eines echten erlebbaren Ortsmittelpunkts verbinden können mit dem Erhalt einer Vielzahl von Parkplätzen und Bäumen“, sagt Stefan Hoss, Stadtverordneter und Vorsitzender der CDU Königsdorf: „Es ist die Verantwortung von Politik, die klar artikulierten Wünsche und Interessen der Königsdorfer Bürger in dieser Frage aufzunehmen und zu berücksichtigen.“ Ihren Antrag will die CDU am 6. September im Verkehrsausschuss einbringen.