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Seit Jahren diskutiertMehrere Ideen für die Umgestaltung der Frechener Ulrichstraße

Lesezeit 3 Minuten

Die Ulrichstraße in Buschbell soll an drei Stellen umgebaut werden, auch an der Einmündung zur Straße An der Vogtei.

Frechen – Mit einer kleinen Premiere eröffnete der Vorsitzende des Ausschusses für Stadtplanung, Jan-Christoph Hebig, die jüngste Sitzung im Ratssaal. Erstmals stellte ein Planungsbüro seine Vorstellungen und Vorschläge in einer Video-Schaltkonferenz vor.

Dabei ging es um die seit Jahren diskutierte Umgestaltung der Ulrichstraße in Buschbell und Hücheln. Bereits Ende 2019 waren in einer Bürgerveranstaltung Ideen und Vorschläge zur Aufwertung des öffentlichen Raums und der Verkehrsstruktur in diesem Gebiet gesammelt worden. Sie flossen in die Entwürfe ein, welche die Planer des Hildener Büros „Stadtverkehr“ nun vorstellten.

Ins Auge gefasst wurden vor allem die Kreuzungen der Ulrichstraße mit der Straße An der Vogtei/Am Satoriushof, sowie die Kreuzung mit der Adam-Schall-Straße und auch diejenige mit der Burghofstraße. Zu allen drei Kreuzungspunkten wurden mehrere Vorschläge ausgearbeitet und vorgestellt.

Geschäfte und Parkplätze

Einer der wichtigsten Knotenpunkte ist die Kreuzung Ulrichstraße/An der Vogtei. Hier gibt es einige Geschäfte, das führt zu mehr Verkehr und auch dazu, dass Autofahrer dort Parkplätze suchen.

Vorgestellt wurden drei Varianten: ein Minikreisel, eine für alle Verkehrsteilnehmer „gleichberechtigte“ Kreuzung mit Tempo-20-Regelung sowie eine Lösung mit Ampeln. In allen Fällen soll der Radverkehr, der aus Frechen kommt, kurz vor der Kreuzung in Schutzstreifen auf die Straße und in die Kreuzung geführt werden.

Minikreisel als günstigste Lösung

Als kostengünstigste Lösung empfehlen die Planer hier einen Minikreisel, an dem es für Fußgänger rundherum Zebrastreifen gibt. An der Kreuzung würde Tempo 30 gelten, wie auch bei den anderen Lösungen. Der Kreisverkehr reduziere laut Planer automatisch das Tempo, das wäre bei den anderen Vorschlägen nicht der Fall. Im unmittelbaren Umfeld der Kreuzung würden allerdings Park- oder Haltemöglichkeiten entfallen.

Beim Blick auf die Kosten haben die Planer für die Ampellösung mehr als 810.000 Euro angesetzt, der Umbau zur „gleichberechtigten“ Kreuzung würde etwa 710.000 Euro kosten und für den Minikreisel sind rund 585.000 Euro veranschlagt.

„Gradliniges ungebremstes Durchfahren“

An der Adam-Schall-Straße gab es ebenfalls mehrere Lösungen. Die Fachleute favorisierten hier den vorhandenen Minikreisel, der allerdings etwas versetzt werden sollte, so dass ein „gradliniges ungebremstes Durchfahren“ unterbunden wird. Durch die veränderte Lage des Kreisverkehrs würde die Parkplatzzufahrt zur Alten Kirche entschärft und die nutzbare Parkfläche auf rund 800 Quadratmeter fast verdoppelt.

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Die Kreuzung der Ulrichstraße mit der Burghofstraße möchten die Planer aufpflastern und im Norden der Kurve in Richtung Königsdorf eine Mittelinsel anlegen, über die Radfahrer und Fußgänger sicher auf die andere Straßenseite geführt werden könnten. Auch sollen die Fahrbahnen hier zugunsten der Außenflächen etwas verengt werden.

Vorgesehen ist, die Planungen Ende April oder Anfang Mai den Bürgern zu präsentieren. Ende Mai können sie dann in einer Videokonferenz darüber diskutieren.