Nach dem Feuer auf Gut Clarenhof geht der Betrieb mit voller Kraft weiter. Plangemäß soll der Weihnachtsmarkt am 18. November beginnen.
Nach GroßbrandMillionenschaden auf Gut Clarenhof in Frechen – so geht es weiter
Einen Tag nach dem Großbrand auf dem Hof von Gut Clarenhof in Frechen wird das Ausmaß des Brandes erst in vollem Ausmaß sichtbar. Am Mittwochabend war gegen 18 Uhr eine etwa 800 Quadratmeter große Lagerhalle in Brand geraten. Besitzer Viktor Dünn musste mit ansehen, wie zahlreiche Gerätschaften, Landmaschinen und Verpackungsmaterial, darunter weit über 100 000 Eierkartons, den Flammen zum Opfer fielen.
Die Feuerwehr, die unter der Leitung von Torsten Kremer in der Spitze mit 122 Kräften im Einsatz war, konnte erst 14 Stunden nach Brandausbruch endgültig in ihre Wachen einrücken. Am Donnerstagvormittag war die Kripo vor Ort. Offenbar gibt es Hinweise, die auf einen technischen Defekt hinweisen, hieß es. Fremdverschulden schließen die Beamten aus, hört man auf Gut Clarenhof.
Gut Clarenhof: Alle Mitarbeiter packen mit an
Als die Feuerwehr noch die letzten Schläuche aufrollte, ging der Betrieb auf Gut Clarenhof schon mit voller Kraft weiter. Viktor Dünn: „Alle 130 Mitarbeiter standen um 7.30 Uhr auf dem Hof. Alle packen voll mit an. Wir halten an unserem Ziel fest, wie geplant am 18. November unseren Weihnachtsmarkt zu eröffnen. Bis dahin ist noch jede Menge zu tun, aber das bekommen wir hin.“ Weiterhin geöffnet seien aber auch die beiden Hofläden auf Gut Clarenhof.
Dünn zeigt sich optimistisch. „Ja, der Schaden ist groß. Ich schätze ihn auf mehr als eine Million Euro. Für den Weihnachtsmarkt müssen wir einige Sachen wie Heizungen, Krippen, Lichterketten und Werbetafeln neu besorgen.“ Zudem stehe man mit dem Hersteller der Eierkartons in Kontakt, um zeitnah Ersatz zu beschaffen. „Für die nächsten Tage haben wir noch unsere bekannten Eierkartons, dann werden wir vorläufig auf neutrale Verpackungen umsteigen müssen. Wir haben die Verkaufshändler gebeten, entsprechende Hinweise aufzuhängen und hoffen sehr, dass die Verbraucher uns weiterhin die Treue halten“, so Dünn weiter.
Der Schaden, der durch das Feuer angerichtet wurde, ist groß. In der Halle standen auch mehrere Kühlhäuser, Gabelstapler und die Maschinen für die Spargelernte sowie Schälmaschinen. Bis zum März 2024 muss auch dafür Ersatz besorgt sein.
Auf dem Hof wohnen etwa 40 Personen, die durch den Brand nicht mehr in ihren Wohnungen zurückkonnten. Sie seien alle bei Freunden und Bekannten untergekommen. Eine gehbehinderte ältere Frau konnte durch die Vermittlung der Feuerwehr im Hotel Altes Brauhaus in Königsdorf untergebracht werden. Dirk Jansen von der Feuerwehr Frechen: „Aufgrund der Messe war es zunächst schwierig, etwas zu finden. Doch der Besitzer vom Alten Brauhaus hat sofort zugesagt und ein Zimmer hergerichtet.“
Neubau der Halle geplant
Dünn plant den Bau einer neuen Lagerhalle. Bürgermeisterin Susanne Stupp, die am Brandabend an der Einsatzstelle war, sagte unbürokratische Hilfe zu.