Parkraumkonzept für FrechenAutofahrer sollen ihren Wagen schneller abstellen können
Frechen – Der Ausschuss für Bauen, Umwelt und Verkehr hat in einer Sondersitzung einstimmig ein neues Parkraumkonzept verabschiedet. Es soll künftig als Handlungsleitfaden für den ruhenden Verkehr in Frechen dienen. Das Konzept, das vom Aachener Ingenieurbüro IVV erstellt wurde, enthält ein ganzes Bündel an Maßnahmen, teils auch verschiedene Handlungsoptionen zu unterschiedlichen Themen.
„Das Konzept soll als Rahmenplan dienen“, erläuterte Fachdienstleiter Christian Stahlschmidt. Für alle Einzelpunkte seien noch Detailplanungen erforderlich. Wenn diese vorlägen, obliege jede Entscheidung über die Umsetzung von Einzelmaßnahmen der Politik.
Hinweisschilder oder elektronisches System denkbar
Geprüft werden soll zunächst die Einführung eines Parkleitsystems. Dafür hatten Politiker verschiedener Fraktionen plädiert. Die Kosten bezifferte Stahlschmidt auf 200.000 bis 250.000 Euro. Laut Gutachten könnten weiträumig aufgestellte Hinweisschilder dabei helfen, dass Autofahrer weniger lange nach einem Parkplatz suchen müssen. Dadurch sinke insgesamt die Verkehrsbelastung.
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Laut Gutachten gibt es für die Gestaltung verschiedene Möglichkeiten: Bloße Hinweisschilder auf die vorhandenen Parkplätze seien ebenso denkbar wie ein elektronisches System, das stets die Zahl der freien Parkplätze anzeigt.
Frechen: Neubau vorgeschlagen
Wie es in dem Konzept heißt, gibt es in Frechen 1236 öffentliche Stellplätze. Dies sei trotz einer durchgängigen hohen Auslastung ausreichend. Die 330 Parkplätze des Parkhauses an der Josefstraße, über dessen Zukunft zwischenzeitlich diskutiert worden war, sind in vollem Umfang berücksichtigt worden.
Wie die Gutachter ausführen, wird das Parkhaus derzeit häufig von Langzeitparkern genutzt. Sie sollen künftig auf den Parkplatz Matthiasstraße verwiesen werden. Damit das Parkhaus Josefstraße künftig mehr Kurzzeitparkern zur Verfügung steht, könne man die Parkzeit auf allen vier Decks des Parkhauses beschränken. Derzeit kann man auf den obersten beiden Etagen zeitlich unbegrenzt parken.
Linke und SPD gegen Parkpalette
Die FDP hatte vorgeschlagen, den Neubau einer Parkpalette auf dem Platz An der Synagoge zu prüfen. Die Kosten dafür sollten mit denjenigen für die Sanierung des Parkhauses Josefstraße verglichen werden, so die Freien Demokraten. Doch zu diesem Vorhaben gab es auch kritische Stimmen. „Das Gutachten besagt, dass wir genug Parkplätze haben“, meinte Peter Singer (Linksfraktion).
Deswegen bestehe keine Notwendigkeit, sich über einen Neubau Gedanken zu machen. Die SPD bezweifelte, dass das Baurecht eine solche Parkpalette auf dem Platz zulasse. Und die Grünen sähen an dieser Stelle lieber einen Park statt ein Parkhaus, wie Fraktionschefin Miriam Erbacher sagte.