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Fußball im Rhein-Erft-KreisSo reagieren die Kreisligisten auf den Saisonabbruch

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Es werden noch einige Monate vergehen, ehe die Spieler des Kreisligisten Pulheimer SC wieder jubeln können.

Rhein-Erft-Kreis – Nach der langen Coronapause im Winter hatte sich der Saisonabbruch bereits deutlich abgezeichnet. Die Fußballer und Trainer in den Kreisligen A und B zeigen sich dementsprechend wenig überrascht, dass in Zeiten von Ausgangssperren die Saison nicht zu Ende gespielt wird. Nachdem der Abbruch der schon weit gespielten Vorsaison noch ein frühzeitiges Auf- und Absteigen für einige Teams bedeutete, sind die Erfolge und Misserfolge in bisher nur wenigen Partien bedeutungslos.

Diese Entscheidung ist für die Mannschaften natürlich unterschiedlich günstig. Der in der Kreisliga A mit 30 Gegentoren in sechs verlorenen Spielen gescholtene SC Borussia Kaster/Königshoven bekommt die Möglichkeit, sich neu aufzustellen. In Staffel 2 der Kreisliga B muss der Bedburger BV als Tabellenführer mit fünf Siegen aus fünf Spielen versuchen, den Schwung bis zum Beginn der neuen Spielzeit zu bewahren. Alle richten den Blick jedoch bereits wieder nach vorn.

Pulheimer SC im gesicherten Mittelfeld

Der Pulheimer SC hatte unter Coach Tim Fehrenbach nach acht Spielen als Achter der A-Liga wieder einen gesicherten Mittelfeldplatz in Aussicht. „Der Saisonabbruch war für uns keine große Überraschung, so wie die letzten Wochen gelaufen sind und sich die Pandemie entwickelt hat“, sagt Fehrenbach. Natürlich sind seine Fußballer enttäuscht, dass sie immer noch nicht auf den Platz dürfen, aber im Moment gebe es wichtigere Dinge als das geliebte Hobby: „Zu viele Menschen sind bereits gestorben oder kämpfen um ihr Leben, etliche Existenzen sind bedroht. Von daher ist es, glaube ich, das kleinste Problem, dass die Amateurfußballsaison abgebrochen wurde. Wir hoffen, dass die Infektionszahlen weniger werden und es mit dem Impfen vorangeht, sodass wir schnell wieder auf den Platz zurückkehren und dann die neue Saison ganz regulär beenden können.“

Der SV Weiden wollte unter Trainer Markus Hilmer wieder in den Kampf um den Aufstieg in die Bezirksliga eingreifen, darf sich stattdessen aber über einen erfolgreichen Kreispokal freuen. „Der Abbruch hat niemanden überrascht, und aus unserer Sicht war es die einzige sinnvolle Möglichkeit. Jetzt hoffen wir einfach, ab Sommer wieder unserem Hobby nachgehen zu können“, so der Übungsleiter: „Gefreut und versöhnlich gestimmt hat uns zum Abschluss der dritte Platz im Kreispokal.“

Bedburger BV mit weißer Weste

Als einzig verbliebenem Team mit weißer Weste und damit noch ohne Punktverlust hat der Bedburger BV am meisten verloren, aber laut Stephan Langen immerhin mit souveränen Auftritten ein starkes Ausrufezeichen für die künftige Saison gesetzt. „Die Jungs waren natürlich enttäuscht. Wir hatten eine makellose Bilanz, wir waren gut drauf mit fünf Spielen und fünf Siegen und einem guten Spirit in der Mannschaft. Es hat eigentlich alles gestimmt“, so der Trainer. Auch wenn der Abbruch abzusehen gewesen sei, sei es für den BBV enttäuschend gewesen: „Wir haben in einer Videokonferenz offen darüber geredet. Alle waren sich einig, dass man nichts ändern kann. Wir wollen beeinflussen, was wir beeinflussen können, fit bleiben und bereit sein für die neue Saison. Ich bin positiv gestimmt, was die Zukunft angeht, weil es schon großartig ist, was die Mannschaft derzeit leistet.“

„Der Saisonabbruch war nur die logische Konsequenz“

Zwei Siege, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen fuhr der FC Schwadorf ein. Der Trainer der Brühler, Raffaelo Wolf, plädiert mit Blick auf den Impffortschritt sogar für einen ausreichend späten Beginn der nächsten Spielzeit: „Der Saisonabbruch war nur die logische Konsequenz aus der ganzen Situation. Man hätte es schon viel früher bekannt geben können, so wie auch schon andere Verbände annulliert hatten. Auf jeden Fall ist es absolut vernünftig.“

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Dass man vorhatte, die Hälfte der Runde zum Abschluss zu bringen, findet Wolf nicht gerecht, „da für mich nur eine Hin- und Rückrunde eine echte Saison ist. Man sollte jetzt nicht den Fehler machen und die neue Saison Mitte August starten, sondern erst, wenn mindestens 70 Prozent der Bevölkerung geimpft sind.“