Manche Postsendung wird im Brühler Seniorenwohnheim Haus Wetterstein nur an der Rezeption abgegeben. Das macht den Bewohnerinnen und Bewohnern teils große Mühe.
Ärger bei Bewohnern großPakete im Brühler Seniorenheim landen oft Etagen zu tief

Das Haus Wetterstein in Brühl.
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In den vergangenen Wochen hat sich Ute Liebald-Erler immer wieder geärgert. Denn entgegen den Gepflogenheiten in den Monaten zuvor landen Pakete mit Bestellungen nicht mehr an der Tür ihres Apartments im Brühler Seniorenwohnheim Haus Wetterstein, sondern einige Etagen tiefer, an der Rezeption des Hauses. „Mir macht das große Mühe, die Pakete hochzutragen“, beklagt sie sich. Auch anderen Bewohnern gehe es nicht besser. „Wir sind ja alle nicht mehr die Jüngsten“, sagt Liebald-Erler. Dabei bezahle man mit den Portokosten doch für eine ordnungsgemäße Zustellung.
Kein neues Problem Michael Penning, Geschäftsführer Hauses Wetterstein mit seinen rund 560 Bewohnerinnen und Bewohnern, ist das Problem vertraut. Eine Handhabe für eine Lösung sieht er aber nicht. „Unsere Mitarbeiter an der Rezeption weisen die Zusteller darauf hin, dass es nicht in Ordnung ist, die Pakete nicht hinaufzubringen. Aber wir nehmen die Sendungen lieber an, als zu riskieren, dass diese zurückgehen“, sagt er. Denn das sei sicherlich auch nicht im Sinne der Bewohner.
Deutsche Post: Zustellung von Paketen soll grundsätzlich an der Wohnungstür erfolgen
„Es ist ja besser, die Pakete sind im Haus, als dass diese irgendwo abgeholt werden müssen“, sagt der Geschäftsführer. Penning sagt aber auch, dass dieses Problem keineswegs erst in jüngster Zeit aufgekommen sei. „Es gab und gibt Zusteller, die die Pakete bis an die Wohnungstür bringen und leider auch andere. Das war immer so.“
Dieter Schuhmachers, Pressesprecher der Deutsche Post DHL Group, sagt dazu, dass die Zustellung von Paketen auch in diesem Wohnkomplex grundsätzlich an der Wohnungstür erfolgen solle und in der Vergangenheit auch erfolgt sei. „Wir können nicht ausschließen, dass es – bedingt durch den Einsatz von Verstärkungs- oder Vertretungskräften – jüngst vorgekommen sein könnte, dass die Zustellung nicht an der Wohnungstür erfolgt ist.“ Man werde nun die Mitarbeiter noch einmal sensibilisieren. Zudem werde der Leiter der Zustellbasis persönlich Kontakt mit Haus Wetterstein aufnehmen, um mögliche Probleme zu besprechen und zu lösen, kündigte Schuhmachers an.