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Kommentar zum neuen Fahrplan in HürthVon einem neuen Konzept kann kaum die Rede sein

Lesezeit 2 Minuten
Stadtbus Hürth Archiv 2020

Fahrgäste müssen sich in Hürth auf einige Veränderungen einstellen.

  1. Ab Dezember müssen sich Hürtherinnen und Hürther auf Fahrplanänderungen beim Stadtbus einstellen.
  2. Die CDU spricht davon, dass die Verkehrswende eingeläutet worden sei.
  3. Doch unser Autor findet, dass von einem neuen Konzept kaum die Rede sein kann.
  4. Er sieht viele Mängel am neuen Fahrplan. Und einige Dinge, die sogar schlechter werden.

Die Verkehrswende sei eingeläutet, verkündet die CDU nach dem Beschluss über Fahrplanveränderungen beim Stadtbus. Das sind starke Worte für ein eher schwaches Ergebnis. Denn es gibt zwar einige Verbesserungen im Detail – aber auch Verschlechterungen. Von einem neuen Konzept kann kaum die Rede sein.

Zur Philosophie des Stadtbusses gehört es seit der Einführung vor 20 Jahren, dass die Hürther nicht weit bis zur nächsten Haltestelle laufen sollen. Das führt dazu, dass selbst eigentlich kurze Wege schnell mal zur Stadtrundfahrt werden. An diesem strukturellen Problem ändert der neue Fahrplan aber kaum etwas – auch wenn es auf fast allen Linien Veränderungen gibt. Immerhin sollen die Wartezeiten am Busbahnhof wieder etwas kürzer werden.

Stadtbus in Hürth: Wichtige Fragen werden ausgeklammert

Schwer nachzuvollziehen ist, warum der Stadtbus isoliert betrachtet und die Regionalbuslinien nicht in ein Gesamtkonzept einbezogen werden. Wichtige Fragen wie eine bessere Anbindung des Bahnhofs in Kalscheuren oder eine Busverbindung zur Stadtbahnlinie 7 nach Marsdorf werden ausgeklammert.

Aber auch andere Forderungen aus dem Nahverkehrskonzept, das der Stadtrat 2016 beschlossen hat, werden nicht umgesetzt, darunter die Anbindung des Neubaugebiets Efferen-West und die Einführung des Sonntagsverkehrs. Damals sind übrigens auch Fahrgäste befragt worden – warum eigentlich diesmal nicht? Und: Hätte man die Varianten nicht auch öffentlich im Verkehrsausschuss diskutieren können anstatt diskret hinter verschlossenen Türen in einem Arbeitskreis? Bürgerbeteiligung geht jedenfalls anders.

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Klar, die Schülerinnen und Schüler werden sich freuen, dass der Stadtbus zur Gesamtschule und zum Gymnasium an der Sudetenstraße fährt. Aber ob der neue Fahrplan unabhängig vom Schülerverkehr mehr zahlende Fahrgäste zum Umstieg in den Bus bewegen wird, ist offen. Fest steht dagegen: Es wird teurer.