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FerienaktionComicwerkstatt in Hürth setzt Riesenkatzen, Affen und Waschbären in Szene

Lesezeit 3 Minuten
Zu sehen sind zwei Kinder, die am Tablet-PC einen Comic erstellen.

Bis die Präsentation fertig war, arbeiteten die Kinder mit großem Eifer an ihren Comics.

Kinder entwickelten im Familienbüro Mittendrin auf Tablet-Computern mit grafischen Mitteln selbst verfasste Geschichten.

Noch bis zur letzten Minute vor der Präsentation ihrer Comics für die Eltern feilten die Kinder an ihren Bildergeschichten. Leni und Kalotta prüften noch einmal die Rechtschreibung in den Sprechblasen, setzten hier und da noch ein Komma, einen Punkt, löschten Leerzeichen zwischen zusammengesetzten Hauptwörtern oder ersetzten ein „sie“ durch den Namen der Protagonistin.

In der zweiten Woche der Osterferien entwickelten die Kinder im Familienbüro Mittendrin an der Bonnstraße Bildergeschichten mit Hilfe von Programmen auf Tablet-Computern. Die Erzählung einer Geschichte mit grafischen Mitteln habe im Mittelpunkt der „integrativen und kulturübergreifenden Comicwerkstatt“ gestanden, erläuterte die Jugendbuchautorin Andrea Rings. Sie leitete die Kinder im Umgang mit unterschiedlichen Programmen auf den Tablets an.

Technik erleichtert kreatives Arbeiten

Der Vorteil der digitalen Geräte und Software liege auf der Hand, da müssten nicht gleich alle Kinder meisterhaft zeichnen können. Mit Hilfe von Figuren, aufgenommen mit der eingebauten Kamera, in Verbindung mit Text- und Malwerkzeugen und einem Comicprogramm für die Montage von Bildern, Fotos und Textblasen verspreche der Rechner allen ein zügiges Fortschreiten der Bildergeschichten und ein schönes Erfolgserlebnis für die Kinder, so Ring.

Die zehnjährige Julia entwickelte die Geschichte von Ozzy, dem Hund, der von einer Riesenkatze entführt wurde. Und das gar nicht mal mit böser Absicht. „Ich wollte doch nur einen Freund“, erklärt die Katze zum Schluss. Dass die Riesenkatze künftig bei Ozzy wohnen darf, findet die Mutter nicht ganz so gut: „Und die Riesenkacke darf ich dann wegmachen.“

Eine Eifersuchtsgeschichte verarbeitete der 16-jährige Marc in „Beste Freunde werden Feinde“. Der beste Freund habe ihm nämlich Manuela ausgespannt. „Es ist nicht schlimm, ich habe eine neue Freundin“, sagte Marc. Pauline erzählte in „Die neue Schülerin“ den Beginn einer Freundschaft zwischen Finn, Lenn und June. Matviis Geschichte schildert den Kampf zweier Affen und eines Waschbären gegen ein Piratenschiff. Azad zeichnete die Bilder seiner Geschichte „Einfach Liebe“ zunächst auf Papier.

Auch Maiia malte die Mädchen ihrer Superheldengeschichten „Best Friends Forever“ selbst. Ihre Freundin Mariia arbeitete zu Hause am eigenen Tablet für „Das Abenteuer der besten Freundinnen in der Parallelrealität“. Leni und Kalotta inszenierten für „Die magische Muschel“ Figuren im Lichtzelt für die Kamera. Und Eva erzählte die Geschichte vom „etwas anderen Mädchen“, das die Farben Grün und Orange mischt, mit buntem Knalleffekt zum Schluss.

Viel Applaus von den Eltern

Viel Applaus ernteten die Kinder von den Eltern. Urkunden und gedruckte Exemplare ihrer Comicstrips sollen sie an die Comicwerkstatt erinnern. Andrea Rings und Katharina Sengersdorf vom Familienbüro Mittendrin bedankten sich bei Inna Maassen. Als gute Seele, Köchin und Betreuerin half Maassen von der Initiative „Rasom“ für ukrainische Flüchtlinge mit. Die Kooperation des Hürther Familienbüros Mittendrin mit der Initiative der Landesarbeitsgemeinschaft Kunst und Medien NRW wurde vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration finanziert.