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Hybrid-GottesdiensteKirche St. Mariä Geburt in Hürth-Efferen wird zur Medienkirche

Lesezeit 3 Minuten
Blick auf den eingerüsteten Innenraum der Kirche.

Komplett eingerüstet werden musste der Innenraum der Kirche für Renovierungsarbeiten.

Mit der Sanierung ist St. Mariä Geburt nun Medienkirche. Insgesamt wurden 1,7 Kilometer Kabel verlegt – ebenso wurden Rostschäden behoben.

Mit der Übertragung von Gottesdiensten über das Internet hat die katholische Gemeinde in der Coronazeit einige Erfahrung gesammelt. Doch auch nach Ende der Auflagen streamt ein begeistertes junges Team weiter aus der Efferener Kirche. Mit „Hybrid-Gottesdiensten“ sollen Gläubige sowohl vor Ort als auch zu Hause dabei sein können, erklärt Pastoralreferent Alexander Daun. Das ist nun leichter möglich: Mit der gerade abgeschlossenen Sanierung von St. Mariä Geburt wurde das Gotteshaus auch technisch als Medienkirche ausgestattet.

Elf Monate dauerte die Renovierung der 1956 erbauten und 1972 erweiterten Kirche. Anlass war die angegriffene Stahlkonstruktion des Lichtschachts über dem Altarraum. „Den Rost konnte man von unten sehen“, berichtet Angelika Hage vom Bauausschuss der Gemeinde. Wegen der Rostschäden hatten 89 Buntgläser in den Fenstern Risse bekommen und mussten ersetzt werden. Probleme habe es auch mit der Beleuchtung gegeben, so die pensionierte Architektin.

Zweckbau zur Medienkirche umgebaut

Bereits im Oktober 2020 hatte sich das Seelsorgeteam darauf verständigt, den Zweckbau in Efferen zur offenen Medienkirche auszubauen. Neben neuen Scheinwerfern wurde nun die Beleuchtung der Kirche auf LED-Lampen umgestellt, die sich per Smartphone-App steuern lassen und stimmungsvolle Lichtszenarien erzeugen können.

Angelika Hage mit weißer Daunenjacke und Alexander Daun mit roter Jacke blicken lächelnd in die Kamera.

Angelika Hage und Alexander Daun in der Kirche.

Vor allem aber wurden 1,7 Kilometer Strom- und Datenkabel fest installiert. „Bislang musste das Team der „Jungen Messe“ die Kabel vor der Übertragung verlegen“, erklärt Pastoralreferent Daun. Bis alle Kameras, Mikrofone und Mischpult angeschlossen waren, habe es zwei Stunden gedauert. Nun können die Geräte einfach eingestöpselt werden.

Verzögerung von drei Monaten – Weihnachten wurde auf der Baustelle gefeiert

Das Team sitzt an der Technik.

Mischpult, Monitore und Kameras kann das junge Technik-Team der Gemeinde nun direkt einstöpseln.

Viel Geduld brauchte die Gemeinde bis zum Abschluss der Sanierungsarbeiten. Um die Holzpaneele an der bis zu 14 Meter hohen Decke abnehmen und neue Leitungen verlegen zu können, musste die Kirche innen komplett eingerüstet werden. Wegen Lieferengpässen dauerte die Arbeiten drei Monate länger als geplant. Vor Weihnachten wurde dann auf der Baustelle wieder Gottesdienst gefeiert.

Insgesamt schlägt die Sanierung – darunter Brandschutzmaßnahmen wie die Verlegung einer Treppe – mit 600.000 Euro zu Buche. Davon muss die Gemeinde ein Drittel selbst bezahlen. Nicht nur Angelika Hage vom Kirchenvorstand glaubt: „Das ist gut investiertes Geld.“ Aus der offenen Medienkirche sollen auch Kulturveranstaltungen auf dem Youtube-Kanal der Gemeinde übertragen werden.


Gemeinde feiert

Mit einem Fest unter dem Motto „#wirsindoffen“ feiert die Gemeinde am Wochenende 22./23. April die Wiedereröffnung der Kirche St. Mariä Geburt. „Kölsch-Pop trifft Kirche“ heißt es am Samstag um 19 Uhr beim Unplugged-Auftritt der Band Palaver in der Kirche. Danach spielt Ben Randerath im Pfarrgarten.

Der Sonntag beginnt mit dem Gottesdienst um 11.15 Uhr mit Weihbischof Rolf Steinhäuser und der Bläsergruppe St. Ursula. Anschließend gibt es ein buntes Programm und Auftritte der Chöre Chorisma, des Kinderchors Klingeltöne und des Jugendchors. Das Technik-Team stellt die neue Veranstaltungstechnik in der Kirche vor.