Wahlergebnis für HürthNach 36 Jahren wieder einen CDU-Bürgermeister
Hürth – Christdemokrat Armin Müller hat es ausgerechnet: Nach 13.153 Tagen unter sozialdemokratischer Führung übernimmt im Rathaus am 21. Oktober wieder ein CDU-Bürgermeister das Ruder. Mit deutlichem Vorsprung gewann der Verwaltungswissenschaftler Dirk Breuer die Bürgermeisterwahl vor dem SPD-Kandidaten Stephan Renner.
Breuer kam auf einen Stimmenanteil von 56,4 Prozent, Renner musste sich mit 38,8 Prozent geschlagen geben. Für die Freien Wähler holte Kurt Martmann 3,2 Prozent der Stimmen, Rüdiger Reiners (Piraten) kam auf 1,6 Prozent. Die Wahlbeteiligung blieb schwach und lag bei gerade einmal 44,3 Prozent.
Schon nach der Bekanntgabe der Ergebnisse aus den ersten Stimmbezirken überragte auf der Leinwand im proppenvollen Deutschordensaal des Bürgerhauses der schwarze den roten Balken deutlich – und dabei blieb es bis zum Schluss. Eine dreiviertel Stunde nach Schließung der Wahllokale betrat der strahlenden Wahlsieger den Saal und ließ sich von seinen Anhängern feiern. Mitglieder der Jungen Union rollten ein Transparent aus, auf dem eine Filmklappe Breuer als Regisseur auswies.
Breuer betonte, er habe bereits im Wahlkampf viel positives Echo erfahren. „Das ist ein Super-Ergebnis, das mir den nötigen Rückenwind für die großen Aufgaben gibt, die vor uns liegen“, kommentierte er den Wahlausgang. Stephan Renner führte die klare Niederlage auch auf die geringe Wahlbeteiligung zurück, weil das den Favoriten begünstige. Renner kündigte an, dass die SPD im Stadtrat konstruktiv mit dem neuen Bürgermeister zusammenarbeiten werde. Ob er Fraktionschef bleiben werde, ließ er offen.
Der scheidende Amtsinhaber Walther Boecker bedauerte „als Bürgermeister“ die geringe Wahlbeteiligung und „als Privatperson“ das schlechte Ergebnis seines Parteifreunds, das er „in dieser Klarheit“ nicht erwartet habe. Kurt Martmann sagte, er habe nicht ganz das erhoffte Ergebnis erreicht. Rüdiger Reiners dagegen sprach von einem „guten Wahlergebnis“ für die Piraten, die zum ersten Mal im gesamten Stadtgebiet angetreten seien.