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Familienbad in HürthDas Solebecken wird repariert

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Seit sechs Jahren verfällt das Solebecken am Familienbad De Bütt. Der Bäderausschuss will es sanieren lassen. 

Hürth – Das marode Solebecken im Außenbereich des Familienbads De Bütt soll möglichst bald saniert und wieder in Betrieb genommen werden. Dafür sprach sich der Bäderausschuss einstimmig aus. Ob das Bassin, das seit sechs Jahren als Folge von Baumängeln brach liegt, wieder mit Salzwasser gefüllt oder künftig als Nichtschwimmerbecken genutzt werden soll, ließ der Ausschuss offen.

Im Mai hatte die Verwaltung dem Bäderausschuss auf Antrag von CDU und Grünen vier Varianten vorgestellt – von der Sanierung über den Umbau in ein Planschbecken bis hin zur Verfüllung. Jetzt lieferte der Bäderbetrieb Zahlen zu den Betriebskosten und eine Beschlussempfehlung nach.

Verschiedene Varianten für Sanierung

Demnach soll eine Edelstahlwanne in das bestehende Becken eingelassen werden, alternativ könnte das Becken mit Folien ausgekleidet werden. Die Folienauskleidung wäre zwar etwas billiger, würde aber nach Angaben der Verwaltung nicht so lange halten.

Im Gegensatz zum Becken, bei dem sich großflächig Fliesen von den Wänden und vom Boden gelöst haben, ist die Wassertechnik noch intakt. „Die Pumpen werden regelmäßig bewegt, damit sie nicht einrosten“, erklärt Herbert Jost, Leiter des Bäderbetriebs.

Unterm Strich wird der Betrieb des Beckens mit einer Wassertiefe von 1,35 Meter zu erheblichen Mehrkosten führen. Die Kosten für Investition, Personal, Wasser und Energie summieren sich nach Schätzung der Verwaltung auf knapp 200.000 bis gut 240.000 Euro pro Jahr – je nachdem, wie das Becken saniert und genutzt wird.

Um die Mehrkosten zu decken, müssten zwischen 55.000 und 65.000 Badegäste pro Jahr zusätzlich ins Familienbad gelockt werden. Das hält selbst Bäderdezernent Jens Menzel für unrealistisch, so dass sich wohl das jährliche Defizit des Bads erhöhen wird. Im vergangenen Jahr lag das Minus bei knapp 1,4 Millionen Euro.

Gerichtsverfahren läuft noch

Nach dem Ausschussbeschluss soll nun ein Ingenieurbüro die bisher nur geschätzten Kosten genauer kalkulieren. Das sei nötig, damit die entsprechenden Summen in den Haushaltsplan für das kommende Jahr eingestellt werden könnten. „Damit bleiben wir handlungsfähig und können weiter planen“, so der Beigeordnete Menzel.

Ob das Becken tatsächlich schon 2019 saniert werden kann, hängt aber auch vom Fortgang eines Gerichtsverfahrens ab. Im Streit mit den Baufirmen um Schadenersatz hatte die Stadt 2011 ein Beweissicherungsverfahren vor dem Landgericht Köln beantragt, das noch immer nicht abgeschlossen ist.

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Abgeplatzte Fliesen an Boden und Wänden: Das leere Solebecken bietet seit Jahren einen trostlosen Anblick.

Erst Anfang April hat ein vom Gericht beauftragter Gutachter einen weiteren Ortstermin angekündigt. Im Oktober soll ein Vertreter der von der Stadt beauftragten Anwaltskanzlei über den Verfahrensstand und die Handlungsoptionen informieren.

Nicht nur der CDU-Ratsherr Sebastian Horst fragt sich: „Sind da überhaupt noch Ansprüche durchzusetzen?“ Große Einigkeit herrschte im Ausschuss, dass jetzt etwas passieren soll. „Wir wollen nicht mehr einfach nur zuschauen“, so der Ausschussvorsitzende Hans-Josef Lang (CDU). Auch Gerald Wolter (SPD) stellte fest: „Wir sollten das Solebecken reaktivieren, wenn das möglich ist.“