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VerkehrAmpelschaltung in Hürth ist auch zwei Jahre nach tödlichem Unfall ein Dauerthema

Lesezeit 3 Minuten
Zu sehen ist die Unfall-Kreuzung, an der Menschen Engelsfiguren und Kerzen aufgestellt haben.

An dieser Kreuzung in Hermülheim ist vor zwei Jahren ein 15-jähriger Schüler mit dem Fahrrad tödlich verunglückt. Eine beschlossene Änderung der Ampelschaltung wurde immer noch nicht umgesetzt.

Straßen NRW und die Stadtverwaltung haben noch keine einvernehmliche Lösung für die Verkehrsregelung an der Unfall-Kreuzung gefunden.

Der tödliche Unfall, bei dem an der Kreuzung Frechener Straße, Sudetenstraße und Hermülheimer Straße ein 15-jähriger Radfahrer auf dem Schulweg ums Leben gekommen war, jährt sich am Donnerstag, 7. Dezember, zum zweiten Mal. Der Junge war beim Überqueren der Straße an der Ampelfurt von einem abbiegenden Lastzug angefahren worden, beide hatten zum Unfallzeitpunkt an der Ampel grünes Licht.

Noch immer ringen die Behörden um eine Änderung der Ampelschaltung. Der Verkehrsausschuss des Hürther Stadtrats wird sich am 19. Dezember erneut damit befassen. Nach dem tödlichen Unfall waren aus der Elternschaft der benachbarten Schulen Forderungen nach einer anderen Ampelschaltung laut geworden. Auch eine Online-Petition wurde gestartet. Die Stadtverwaltung beauftragte schließlich ein Verkehrsbüro.

Getrennte Grünphasen angedacht

Im Mai 2022 beschloss der Verkehrsausschuss, eine von den Gutachtern vorgeschlagene konfliktfreie Ampelschaltung umzusetzen. Autofahrer und der Rad- und Fußverkehr sollten künftig getrennt voneinander Grünlicht erhalten. Doch der Landesbetrieb Straßen NRW, der für die Frechener Straße (L 92) zuständig ist, erhob Einwände gegen mehrere Varianten zur Anpassung der Ampelschaltung.

Die Straßenbehörde befürchtet, dass durch die vorgeschlagene Umprogrammierung Sicherheitsrisiken für andere Verkehrsteilnehmer entstehen könnten. Vor knapp zwei Wochen wurde bei einem Abstimmungsgespräch zwischen Landesbetrieb Straßen NRW, Stadtverwaltung, Kreispolizei, Unfallkommission des Rhein-Erft-Kreises, dem Nahverkehrsunternehmen REVG und dem von der Stadt beauftragten Verkehrsbüro über die Ampelschaltung beraten.

Dabei sei auch über einen vom Landesbetrieb eingebrachten Vorschlag diskutiert worden, teilt Torsten Gaber, Sprecher von Straßen NRW, mit. „Durch unsere vorgeschlagene Variante werden Unfälle wie der vor zwei Jahren mit tödlichem Ausgang für den 15-jährigen Radfahrer künftig verhindert, da die Rechtsabbieger von der Frechener Straße in die Sudetenstraße und der parallele Fuß-/Radverkehr separate Grünphasen erhalten werden“, erklärt Gaber.

Die Verkehrssicherheit kann somit nicht nur für den Fuß- und Radverkehr, sondern für alle Verkehrsteilnehmenden erhöht werden.
Torsten Gaber, Sprecher Straßen NRW

Gleichzeitig werde durch den Vorschlag verhindert, dass die Kreuzung wieder – wie es vor Jahren der Fall war – zu einer Unfallhäufungsstelle werde. Gaber: „Die Verkehrssicherheit kann somit nicht nur für den Fuß- und Radverkehr, sondern für alle Verkehrsteilnehmenden an dieser Kreuzung erhöht werden.“

Sieben Varianten zur Verkehrsführung an der Ampelkreuzung seien geprüft worden, berichtet Gaber. Der Vorschlag des Landesbetriebs sei bei den anderen Behörden auf Zustimmung gestoßen. „Die von der Stadt Hürth favorisierte Änderungsvariante wurde hingegen aus Sicherheitsgründen von uns, der Kreispolizei und der Unfallkommission abgelehnt, da hierdurch nach fachlicher Einschätzung der zuständigen Behörden eine neue Unfallstelle entstehen würde“, so Gaber weiter. „Da die Verkehrssicherheit für uns oberste Priorität hat, kommt eine solche Lösung natürlich nicht in Frage.“

Die Stadtverwaltung äußerte sich auf Nachfrage nicht zu Details. Es habe Abstimmungsgespräche gegeben, sagte Pressesprecherin Fabricia Karutz, es stünden „viele Varianten“ einer neuen Ampelschaltung im Raum. Die Ergebnisse würden dem Verkehrsausschuss zeitnah vorgelegt, der dann eine Entscheidung treffen müsse. Auf jeden Fall werde eine einvernehmliche Lösung angestrebt.