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Großeinsatz an FeuerwacheSubstanz in Hürth erweist sich als ungefährlich

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Auf dem Foto sind Einsatzwagen und Einsatzkräfte auf dem Gelände der Feuerwehr in Hürth zu sehen.

Großeinsatz auf dem Gelände der Feuerwehr in Hürth. Dort hat ein Mann eine Schatulle mit unbekannter Substanz abgegeben.

Eine Person hat eine Schatulle mit einer verdächtigen Substanz an die Feuerwehrleute übergeben. Spezialisten waren vor Ort.

Die unbekannte Substanz, die der Feuerwehr Hürth am Montagmorgen in einem dicken Kuvert übergeben wurde, entpuppte sich nach eingehender Analyse gegen 14.30 Uhr als völlig ungefährlich. Darin befanden sich acht Röhrchen ähnlich sogenannter Prüfröhrchen, gefüllt mit einer flüssigen, wohl völlig harmlosen Substanz.

Doch danach sah es am Morgen zunächst nicht aus. Es war gegen 9 Uhr, als eine Frau auf der Feuerwache erschien. In den Händen hielt sie ein dickes Kuvert. „Darauf waren Gefahrstoffzeichen abgebildet“, berichtete der Sprecher der Feuerwehr Hürth, Marius Walzog. Woher die Frau das Kuvert hatte, konnte der Sprecher nicht sagen.

Analytische Task Force der Feuerwehr Köln wurde gerufen

Wohl aber sei auch der Frau die nach Gefahrstoff aussehende Beschriftung und Symbolik auf dem Umschlag aufgefallen. Sicherheitshalber habe sie das Kuvert wohl auch deswegen zur Feuerwache gebracht.

Wenig später löste die Feuerwehr einen Großalarm aus. Alle freiwilligen Feuerwehrleute der Löschgruppen Hürth-Hermülheim und Gleuel wurden gerufen. Der hintere Hof der Feuerwache wurde evakuiert, und gesperrt und der Zivilschutz und die Analytische Task Force der Feuerwehr Köln wurden alarmiert. Auch die Polizei des Rhein-Erft-Kreises fuhr mit mehreren Einsatzfahrzeugen auf der Feuerwache vor.

Der Zivilschutz war aus Köln angerückt.

Der Zivilschutz war aus Köln angerückt.

Eine Lagebesprechung folgte der nächsten, und schließlich untersuchten die Mitarbeiter er Analytische Task Force die Substanzen in den Röhrchen. Die Feuerwehrleute hatten das Kuvert direkt in einer speziellen Box gesichert. Die Box stand auf dem hinteren Hof unter einem Pavillon.

Nachdem sichergestellt war, dass von dem Inhalt der Röhrchen keine Gefahr ausgeht, wurden sämtliche feuerwehrtechnischen Maßnahmen runtergefahren, und der Berufsalltag kehrte zurück zur Wache.

Es war nicht das erste Mal, dass es im Rhein-Erft-Kreis aufgrund von unbekannten Substanzen, die in der Vergangenheit auch in Kuverts mit der Post verschickt wurden, Großalarm ausgelöst haben. Gleich mehrere verdächtige Briefe mit einem weißen Pulver sorgten im Juni 2023 für einen Großeinsatz im Briefzentrum der Deutschen Post in Frechen. Zweimal, im Dezember 2022 und im Juni 2023, wurden Feuerwehr und Polizei zu einer Zahnarztpraxis nach Hürth-Gleuel gerufen, wo weißes Pulver in Briefe entdeckt wurde. Beide Male sei der Inhalt jedoch nicht gefährlich gewesen.