Hürther protestierenStadtbus soll wegen Baustelle monatelang umgeleitet werden
Hürth-Kendenich – Eine Baustelle an der Fischenicher Straße bringt den Fahrplan der Stadtbuslinie 713 durcheinander und sorgt für Ärger in der Nachbarschaft.
Weil in der engen Einbahnstraße in den kommenden Wochen mehrfach große Lastwagen parken müssen, um Fertigteile für ein Mehrfamilienhaus abzuladen, wird der Verkehr tageweise umgeleitet. Der Stadtbus soll aber gleich für einen Zeitraum von vier Monaten über die benachbarte, nicht viel breitere Grabenstraße fahren – dann in beiden Fahrtrichtungen. Das sorgt für einigen Unmut.
Parkplätze an der Ortshofstraße müssen gestrichen werden
„Bei mir haben sich Nachbarn beschwert“, berichtet Ortsvorsteher Frank Baer. Dabei gehe es nicht nur um den Busverkehr selbst. Damit die Busse im Gegenverkehr aneinander vorbei kommen, müssen auch Parkplätze gestrichen werden. Davon ist auch die Ortshofstraße betroffen. Denn auch dort muss eine Baustellenampel aufgestellt werden, ohne die der Bus an der unübersichtlichen Einmündung nicht in die Grabenstraße abbiegen kann.
Baer schließt sich der Kritik an. „Das ist doch völlig unverhältnismäßig, den Bus gleich für vier Monate umzuleiten, wenn die Anlieferung nur an wenigen Tagen erfolgen soll.“ Baer bemängelt auch, in die Planung der Verkehrsführung nicht einbezogen worden zu sein, obwohl das zu seinen Aufgaben als Ortsvorsteher gehöre. „Ich muss das den Leuten vor Ort ja schließlich erklären“, so Baer.
Hürth: Die Stadt will nach anderer Lösung suchen
An der zeitweiligen Vollsperrung führt nach Auskunft von Verwaltungssprecher Willi Pütz kein Weg vorbei. Die Fischenicher Straße sei an der Baustelle nur drei Meter breit. Das Ordnungsamt habe abgelehnt, den Verkehr an den Lastwagen vorbei über den Gehweg zu führen.
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Allerdings soll die Vollsperrung nun auf jeweils wenige Stunden begrenzt und mindestens eine Woche vorher angekündigt werden. Während Feuerwehr, Polizei und Stadtwerke zugestimmt hätten, so Pütz, habe die Nahverkehrsabteilung zunächst widersprochen und auf den Aufwand für kurzfristige Umleitungen verwiesen. Auch wenn die Ordnungsbehörde aus Verkehrssicht keine grundsätzlichen Bedenken gegen eine Umleitung des Busses über die Grabenstraße habe, soll nun aus Rücksicht auf die Anwohner nach einer anderen Lösung gesucht werden, kündigt Pütz an.