Im Familienbad wurden allein im Januar 70 Megawattstunden Fernwärme und in der Sauna etwa 20.000 Kilowattstunden Strom eingespart.
EnergiesparenSchwimmbad „De Bütt“ in Hürth hält an kälterer Wassertemperatur fest
Die Wassertemperaturen im Familienbad De Bütt bleiben auch über den 31. März hinaus leicht abgesenkt. Das teilte die Stadtverwaltung auf Nachfrage mit. Anders als bei der Einführung der Energiesparmaßnahmen traf der Bäderausschuss dazu keinen expliziten Beschluss.
Die Regelung der Wassertemperaturen sei Geschäft der laufenden Verwaltung, so Bäderdezernent Jens Menzel. Zwar habe man im Juni 2022 vor dem Hintergrund der Debatte um Energieknappheit für Transparenz sorgen wollen und einen politischen Beschluss über die Sparmaßnahmen herbeigeführt, die später vom Ausschuss verlängert wurden. Notwendig sei das aber nicht gewesen.
Laut Homepage des Bads variiert die Temperatur zwischen 27 Grad im Sportbecken, über 30 Grad im Nichtschwimmerbereich bis 32 Grad im Erlebnisbecken.
De Bütt: Fast die Hälfte weniger Besucher in der Sauna
Im Bäderausschuss zog der Bäderbetrieb Zwischenbilanz über die Energiesparmaßnahmen. Nach Berechnungen der Verwaltung wurden im Familienbad allein im Januar 70 Megawattstunden Fernwärme und in der Sauna etwa 20.000 Kilowattstunden Strom eingespart im Vergleich zum Referenzmonat Januar 2019.
Allerdings haben sich im Vergleich zu 2019 auch die Besucherzahlen in der Sauna fast halbiert. Bis zum Stichtag 21. Februar wurden dort 2586 Saunagäste gezählt, 2019 waren es bis zu diesem Datum noch 5132 Besucher. Das hängt laut Bäderbetrieb vor allem damit zusammen, dass die Öffnungszeiten in der Sauna stark reduziert wurden.
So konnte man in der Bütt nur an vier statt an sieben Tagen schwitzen, und die Sauna öffnete unter der Woche auch erst um 14 statt um 11 Uhr, am Wochenende um 11 statt um 9 Uhr.
Familienbad Hürth: „Vergleichsweise warmen Wassertemperaturen“
Beschwerden über die Absenkung der Wassertemperaturen verzeichnete der Bäderbetrieb auch im laufenden Jahr nur vereinzelt.
Im Vergleich zu den Schwimmbädern in den Nachbarkommunen seien die Temperaturen in der Bütt auch nur moderat reduziert worden, so die Verwaltung. Im Familienbad könne, insbesondere im Erlebnisbecken und Kleinkinderbereich, von „vergleichsweise warmen Wassertemperaturen gesprochen werden“, so die Einschätzung in einer Verwaltungsvorlage für den Bäderausschuss.
Unterdessen soll die große Wasserrutsche im Familienbad während der aktuell laufenden Revisionsarbeiten, für die das Bad noch bis zum 26. März geschlossen bleibt, repariert werden. Bei einer technischen Überprüfung Anfang Januar seien Mängel festgestellt worden, die zu einer zeitweisen Sperrung geführt hätten, teilte Bäderdezernent Menzel mit.
Die Rutsche soll mittelfristig ersetzt werden. Für eine entsprechende Ausschreibung habe der Bäderbetrieb zuletzt angesichts der Personalknappheit keine Kapazitäten gehabt. Die Stelle der Leitung des Bäderbetriebs ist nach dem Wechsel von Bäderchef Herbert Jost als Amtsleiter zum Flüchtlingsamt ausgeschrieben worden. „Die neue Wasserrutsche wird eines der ersten Projekte der neue Leitung sein“, kündigte Menzel an.