Die neue Gastwirtin im Clubhaus des THC in Alt-Hürth liebt spanische Küche und den Hockeysport. Die Gaststätte soll ein Treffpunkt werden.
Neues RestaurantSpanische Tapas locken ins Clubhaus des Tennis- und Hockeyclubs Hürth
Wer sich im Vereinsheim des Tennis- und Hockeyclubs (THC) in Alt-Hürth nach einem Match auf dem Platz Hoffnung auf eine traditionelle Stärkung mit Currywurst, Pommes oder Frikadellen macht, ist dort seit Kurzem fehl am Platz. Schon der Name des Restaurants im Clubhaus an der Brandlstraße zeigt die angebotene Geschmacksrichtung: „Rojo Blanco“ – auf Deutsch Rot-Weiß, die THC-Vereinsfarben auf Spanisch.
Seit Anfang April ist die 28 Jahre alte Christina Cremer die Chefin hinter der Theke. Der Restaurantname solle, so erklärt sie, eine Verbindung zwischen ihren beiden Leidenschaften herstellen. Zum einen liebt Cremer die spanische Küche und zum anderen den THC, in dem sie seit 2010 Mitglied ist und Hockey spielt.
Seit Corona gab es Probleme mit der Gastronomie beim THC in Hürth
Die Gastronomie ist für die junge Chefin kein Neuland. „Ich habe bislang als Angestellte im gastronomischen Gewerbe in der Kölner Südstadt gearbeitet, kenne mich da also aus. Zur Übernahme des Restaurants haben mich Freunde aus dem Verein überredet“, erzählt sie lachend.
„Wir hatten im Verein seit Beginn der Corona-Phase Probleme mit der Gastronomie“, erzählt die Gastwirtin. Mal wurde kein geeigneter Pächter gefunden, dann stimmte die Chemie zwischen dem neuen Pächter und der Vereinsführung nicht. Und so war der Platz hinter der Theke und in der Küche nach mehreren Versuchen wieder mal verwaist.
Hockeyspielerin setzt auf den Teamgedanken
Und wieder hieß es: „Hey Chrissie, es wäre toll, wenn Du das machst. Erst habe ich wieder abgelehnt, dann aber doch mal darüber nachgedacht und mit dem Vorstand geredet.“ Als die Bedingungen stimmten, willigte sie ein.
Warum aber ausgerechnet ein Tapas-Restaurant in einem Vereinsheim? „Ich liebe das spanische Essen, und als ein Freund mit der Idee kam, fand ich das toll“, sagt Cremer. Tapas, so findet sie, förderten eine gesellige Atmosphäre. „Man sitzt zusammen, probiert und teilt die verschiedenen Gerichte, was auch das soziale Miteinander stärkt.“ Dahinter steckt auch der Team-Gedanke, den sie als Hockeyspielerin verinnerlicht hat.
Im „Rojo Blanco“ sollen sich alle Hürther wohlfühlen
Das „Rojo Blanco“ soll nach dem Wunsch Cremers nicht nur ein Treffpunkt der THC-Mitglieder vor oder nach dem Training oder Wettkampf sein. Sie möchte einen Ort auch für die Hürther schaffen, einen Ort, an dem sich jeder wohlfühlen kann.
Dazu laden nicht nur die Gaststube und die Plätze an der Theke ein. Bei gutem Wetter kann man auch draußen auf der Terrasse unter den hohen Bäumen Platz nehmen.„Am vergangenen Wochenende, als wir Sommertemperaturen hatten, wurde das eifrig genutzt“, sagt Cremer.
Familie hilft kräftig mit in der neuen Gaststätte in Alt-Hürth
Die Speisekarte ist vielfältig. Ob Tapas mit Fleisch wie der berühmte Jamòn Serrano, Datteln im Speckmantel, Hähnchenbruststreifen und Empanadas oder Tapas mit Tintenfischringen, Sardellen, Gambas oder Muscheln, hier findet jeder etwas. Auch vegetarische Tapas-Gerichte stehen auf der Karte. Abgerundet wird das Angebot von einigen Tellergerichten und Desserts. Und auf der Getränkekarte darf natürlich auch der Sangria nicht fehlen.
Für Christina Cremer steht der Hockeysport erst einmal nicht mehr an erster Stelle. Denn das Geschäft muss anlaufen, alles muss sich einspielen. „Ich habe aber tolle Unterstützung aus der Familie, und da ich die Gäste zum großen Teil kenne, sind die Voraussetzungen gut“, blickt sie optimistisch in die Zukunft.
Geöffnet hat das „Rojo Blanco“ montags bis freitags ab 17 Uhr, samstags und sonntags bereits ab 12 Uhr. Die Küche schließt gegen 22 Uhr. Reservierungen sind per E-Mail möglich.