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Rewe finanziert Hürther FahrradstraßeZweiräder haben am Komarhof künftig Vorfahrt

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Das Bahnhofsgebäude in Efferen soll einem Neubau weichen. Geplant ist, dort auch einen Drogeriemarkt anzusiedeln.

Hürth-Efferen – Zweiräder haben künftig Vorfahrt auf der Straße Zum Komarhof. Hinter der Zufahrt zum Rewe-Kundenparkplatz bis zum Beginn des Radwegs nach Köln wird die Fahrbahn umgebaut und künftig als Fahrradstraße ausgewiesen. Gleichzeitig baut der Supermarktbetreiber seinen Parkplatz um. Das ist auch Voraussetzung für den Neubau eines Wohn- und Geschäftshaus an der Ecke zur Kaulardstraße, in dem ein Drogeriemarkt angesiedelt werden soll. Das alte Bahnhofsgebäude muss dafür weichen.

Im Herbst vergangenen Jahres hatte Rewe Pläne zur Umgestaltung der Straße vorgelegt. Der Supermarktbetreiber will vor allem die Anlieferung erleichtern. Zunächst war geplant, am Komarhof eine eigene Spur für den Lieferverkehr am Supermarkt vorbei anzulegen und parallel den Radweg dort zu verbreitern. Die Lastwagen müssten dadurch nicht mehr quer über den Parkplatz und am Eingang vorbeifahren, um zur Laderampe hinter dem Geschäft zu gelangen.

Kritik von den Anwohnern

Doch die Pläne wurden von Anliegern und teils auch im Verkehrsausschuss kritisch gesehen. Protest gab es von Anwohnern, die für die Verschwenkung des Radwegs ein Stück ihres von der Stadt gepachteten Gartenlands hätten hergeben müssen.

Hinter der Einfahrt zum Rewe-Parkplatz beginnt künftig die Fahrradstraße, die auch vom Lieferverkehr genutzt werden kann.

Nun sollen sich Radfahrer und Lieferverkehr eine Fahrbahn teilen, Fußgänger bekommen einen abgetrennten Weg. „Es wird insgesamt nur wenige Lkw geben, da macht es keinen Sinn, eine eigene Spur vorzusehen“, so Hendrik Fuchs von den Grünen. „Auf der gemeinsamen Fläche wissen dann alle, die dort fahren, dass sie aufeinander Rücksicht nehmen müssen.“ Laut Rewe wird der Supermarkt hauptsächlich in den Morgenstunden beliefert. Rüdiger Winkler (CDU) sprach im Verkehrsausschuss von einer „vernünftigen Planung“. SPD-Sprecher Michael Kleofasz fand, dass die Verkehrsführung übersichtlicher werde, gleichzeitig könnten die Gärten erhalten werden.

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Durch den Umbau, der vom Supermarktbetreiber bezahlt werden soll, werden 14 Stellplätze am Komarhof wegfallen. Dort stellen laut Erhebung der Verwaltung hauptsächlich Pendler ihre Autos ab, die mit der Stadtbahn nach Köln fahren. Rewe wird seinen Parkplatz verbreitern und die Stellplätze dort neu anordnen. Das schafft auch Platz für die Erschließung einer Drogerie im geplanten Neubau auf dem Bahnhofsgelände. Bereits 2015 hat die Stadt beschlossen, einen Bebauungsplan aufzustellen, derzeit ruht das Verfahren nach Angaben von Stadtbaudirektor Manfred Siry. Nun könnte Bewegung in die Baupläne kommen. Bei der Stadt liegt eine Bauvoranfrage des Investors vor.